Karriere in Beratungsunternehmen

Datenbankspezialisten kassieren Spitzengehälter

28.11.1975

FRANKFURT - DV-Spezialisten haben zwischen Tätigkeiten bei Anwendern und Herstellern noch eine dritte, oft vernachlässigte Chance: einen Job in einem Beratungsunternehmen. Das scheint insbesondere für DV-Fachleute zu gelten, die Kenntnisse in Datenbanksystemen haben. Anwender, die ihre eigenen Datenbankmanager noch nicht "herangezüchtet" haben, sind auf Beratungsleistung angewiesen.

Über drei Beispiele von Datenbankspezialisten, die bei Beratungsunternehmen Karriere machten, berichtet aus jüngster Zeit die Frankfurter Dolan Consulting:

Um 8000 Mark p. A. verbessert

Peter S. (27) ging nach dem Informatik-Studium vor zwei Jahren zu Siemens als Programmierer und Systemberater. Aufgrund seiner theoretischen Kenntnisse wurde er bei der Entwicklung von System-Software eingesetzt. Er eignete sich Kenntnisse der Betriebssysteme BS 1000 und BS 2000 an und erlangte Erfahrung mit dem Datenbanksystem PRISMA. S. wechselte zu Rank Xerox, 21 Tage nach seiner Einstellung stellte RX die Computer-Aktivitäten ein. Peter S. fand das nicht bedauerlich: Ein Beratungsunternehmen engagierte den Nachwuchsmann als Datenbankspezialisten für 52 000 Mark Jahresgehalt. Zuletzt hatte S. 44 000 Mark p. A. verdient.

Erfahrung zahlte sich aus

Gerhard T. (33), als Systemanalytiker und Programmierer bei einem großen Unternehmen der Metallindustrie in Hannover tätig, wechselte den Job, weil ihm organisatorische Umstellungen nicht schmeckten. Immerhin hatte er in knapp elf Jahren bei dieser Firma reiche EDV-Erfahrung sammeln können: Bei der Materialbewirtschaftung, Programmierung und Analyse, als Projektleiter und Ausbilder. T. war vertraut mit DOS, mit OS und PBS und beherrschte Assembler, Cobol und PL/1. Der erfahrene Mann verdiente zuletzt 45 000 Mark im Jahr. Angestellt als Datenbank-Spezialist bei einem Beratungsunternehmen verbesserte er sich auf 60 000 Mark.

Studium nachgeholt

Heinz M. (32) war nach Abschluß seiner kaufmännischen Lehre zur Firma Dornier GmbH gegangen, hier diente er sich zum Leiter der Programmierung hoch. Er war zuständig für Job Control, für Normierte Programmierung und die Einführung der Entscheidungstabellentechnik. Er verließ Dornier und holte ein Studium zum Staatlich geprüften Betriebswirt (EDV) nach. Durch den Ausbau seiner Kenntnisse in Systemanalyse erhoffte sich M. bessere Aufstiegschancen. Kenntnisse in Assembler, Cobol und PL/1 und über JCL und IBM Standard Utilities gaben das Fundament. Von der "Schulbank" weg ging M. zu einem Beratungsunternehmen Jahresgehalt 54 000 Mark. os