Unix-Maschine von Berliner Scientific Micro Systems:

Datenbankrechner auf Durchsatz optimiert

14.06.1985

BERLIN (CW) - Auf Basis der Mikroprozessorfamilie Motorola 68 000 hat die Scientific Micro Systems GmbH, Berlin, jetzt einen unter Unix V laufenden Datenbankrechner vorgestellt. Realisiert wurden, so das Unternehmen, zwei Varianten: Die Ausführung für den S100-Bus arbeitet mit dem M68000, die für den VME-Bus mit dem M68020, einem "echten" 32-Bit-Prozessor.

Der Einsatz von Unix V als Betriebssystem garantiere laut SMS nicht nur eine effiziente Verwaltung des Rechners, sondern gebe auch die Möglichkeit, neben der Datenbank auf eine breite Palette professioneller Software zurückzugreifen. Je nach Anwendung bietet SMS zwei relationale Datenbanken an. Zur Wahl stehen "Ingres" für wissenschaftliche und "Unify" für kommerzielle Applikationen. Das Arbeiten mit den neuen Rechnern werde durch Programmgeneratoren, menügesteuerten Ablauf und ein ausgeklügeltes System von Zugriffsrechten erheblich vereinfacht.

Möglich seien Konfigurationen bis zu ein Gigabyte Plattenspeicher mit einer Übertragungsrate von 20 MB pro Sekunde und 8 MB RAM (Random Access Memory). Die Architektur der Hardware sei auf höchsten Durchsatz optimiert. So habe jede Platte ihren eigenen DMA-Kanal, der Plattencontroller große lokale Intelligenz mit entsprechendem Pufferspeicher. In der VME-Version werde der Controller von einem eigenen 68 000-Prozessor gesteuert. Zusammen mit 512 KB RAM und einem Cachespeicher von 256 KB könnten so Zugriffszeiten von 70 Nanosekunden erreicht werden.

Für die Integration der Rechner in bestehende Hardware-Umgebungen stünden Kommunikations-Controller und Software für LANs, X.25, Ethernet oder die direkte Anbindung an die VAX-Famile zur Verfügung.