Weltweite Bestandsaufnahme

Datenbank der Deutschen Bank protokolliert Jahr-2000-Fähigkeit

09.07.1999
MÜNCHEN (CW) - Die Deutsche Bank hat weltweit ihre Fremdprodukte inventarisiert und nach ihrer Jahr-2000-Fähigkeit kategorisiert. Nach Befragungen der Hersteller entstand eine Datenbank, die derzeit Auskunft über zirka 7200 Produkte gibt.

Für rund 90 Mark pro Anfrage verkauft die Deutsche Bank ihre Erkenntnisse auch an Interessenten. Verwaltet werden die Daten von dem Marburger Software- und Beratungshaus Inosoft GmbH, das diese Anwendung auch entwickelt hat. Sie basiert auf einer "SQL-Server"-Datenbank, Version 7.0, von Microsoft, dem "Internet Information Server" sowie Active-Server-Pages, die mit dem Microsoft-Tool "Interdev" erstellt wurden. Das System enthält die Informationen, die die Produkthersteller zur Jahr-2000-Fähigkeit ihrer Erzeugnisse gegeben haben.

Ist ein Software-Tool, ein Infrastruktur-Produkt, ein Anwendungspaket nur eingeschränkt Jahr-2000-fähig, so gibt das Datenbanksystem auch Auskunft darüber, warum das so ist, sowie einen Statusbericht. Dieser informiert über die Korrespondenz mit dem Hersteller und über weitere Pläne für das Produkt. Wer sich von dem Angebot der Deutschen Bank überzeugen will, kann sich auf der Website von Inosoft (www.inosoft.de/jahr2000) einen Eindruck verschaffen.

Bei der Deutschen Bank haben rund 70000 Arbeitsplätze via Web-Browser Zugang zu der Datenbasis. Das summiert sich auf zwei Millionen Hits pro Monat. Allein am 19. Februar dieses Jahres allein registrierte die Bank 110000 Zugriffe mit rund 9000 Datenbanktransaktionen.

Die Inventarisierung erübrigt die Jahr-2000-Tests jedoch nicht. So erwarb die Großbank noch im Januar dieses Jahres eine Firmenlizenz für 20000 Desktops des Viasoft-Produkts "Onmark 2000". Das Tool scannt Dateien, Programme und Datenbanken.