Drohende Verluste von 2,35 Billionen Mark

Daten-GAU stürzt Unternehmen in den Ruin

25.02.2000
MÜNCHEN (CW) - Europäische Kleinunternehmen riskieren ihre Existenz, weil sie sich nicht um die Sicherheit ihrer Daten kümmern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des britischen Marktforschungsunternehmens Mori.

Die Basis der vom Wechselspeicherhersteller Iomega gesponserten Studie bildeten 330 IT-Entscheider in Unternehmen mit weniger als 50 Angestellten. Die Umfrage fand in England, Frankreich und Deutschland statt.

Die britischen Marktforscher kamen zu dem Ergebnis, dass 258000 Kleinunternehmen aus den genannten Ländern ruiniert wären, sollten sie ihre Computerdaten durch einen PC-Crash oder die Nachlässigkeit eines Mitarbeiters verlieren. Das würde einen Verlust von 1,37 Billionen Mark bedeuten. Hochgerechnet auf ganz Europa ermittelte Mori sogar einen Gesamtschaden von knapp 2,35 Billionen Mark.

Die Umfrage ergab, dass die Unternehmen zu sorglos mit ihren Daten umgehen. So sicherten 40 Prozent der Firmen ihre unternehmenskritischen Datenbestände weniger als einmal pro Woche. Mehr als ein Drittel der Befragten war nicht in der Lage, den Wert ihres Datenbestandes zu beziffern.

Als Antwort auf die Frage, warum sie nicht sorgfältiger mit ihren Daten umgingen, antwortete ein Viertel der IT-Entscheider, sie hätten nicht genügend Zeit für ein Backup. Mehr als ein Drittel der Befragten gab an, alle wichtigen Dateien würden zusätzlich in Form von Ausdrucken archiviert und müssten deshalb nicht aufwendig gesichert werden.