Datei-Explorer für Profis

11.05.2007

Viele frühere DOS-Anwender erinnern sich noch mit Wehmut an den "Norton Commander". Selbst unter Windows 3.1 und 95 verwendeten viele noch den Urvater der zweifenstrigen Dateiverwaltung, um schnell und effizient ihre Dateien und Ordnerverzeichnisse zu organisieren. Bis heute lässt der Explorer unter Windows etliche Profifunktionen mis- sen, so dass sich ein zusätzlicher Datei-Manager lohnen kann. Zu den bekanntesten Norton-Epigonen zählt der "Speedcommander", der mittlerweile in der Version 11.6 vorliegt.

Zuletzt hinzugekommen sind einige Vista-spezifische Funktionen wie Unterstützung der Benutzerkontensteuerung für alle Dateioperationen und Zugriffe auf die Registry sowie Spaltenerweiterungen.

Als praktisch erweist sich der Speedcommander insbesondere beim Umgang mit Archiven. Weil das Tool mit allen gängigen Komprimierungsformaten wie ZIP, TAR, GZ, CAB oder RAR zurechtkommt, sind zusätzliche Komprimierungsprogramme überflüssig. Des Weiteren stehen praktische Ordnerfunktionen zur Verfügung. Beispielsweise lassen sich zwei gegenüberliegend geöffnete Ordner synchronisieren, über "Ordnergrößen ermitteln" kann man Platzverschwender erkennnen. Außerdem sind Nutzer in der Lage, Ordner und Dateien in Form einer Liste auszudrucken oder inklusive Pfadangabe im Textformat zur späteren Verwendung in die Zwischenablage zu kopieren. Speedcommander vermag mehrere Dateien gleichzeitig umzubenennen. Ferner enthält das Werkzeug einen FTP-Client.

Der Datei-Manager kostet in einer Einzelplatzlizenz 38 Euro. Der Anbieter stellt eine begrenzt lauffähige Testversion (http://www.speedproject.de/) zur Verfügung. (Wolfgang Miedl)

CW-Fazit: Auch unter Vista liefern Tools wie Speedcommander etliche nützliche Zusatzfunktionen für das Datei-Management.