Ohne Einsicht in Dokumente keiner Schuld bewußt:

Datasaab dementiert Schmuggelvorwurf

14.11.1980

PARIS/DÜSSELDORF (gr) - Ohne Einsicht in die Dokumente des schwedischen Fernsehens sieht sich die Datasaab AB nicht in der Lage, Stellung zum Vorwurf zu nehmen, Computerteile in die UdSSR geschmuggelt zu haben. Der Auftrag der Sowjetunion zur Lieferung eines Luftverkehr-Kontrollsystems sei 1979 abgeschlossen worden.

Einem Geheimbericht des schwedischen Industrieministeriums zufolge umging der schwedische Computerund Terminalhersteller Datasaab ein Exportembargo der USA. Nach dem Bericht des schwedischen Fernsehens waren Bauelemente über die sowjetische Botschaft in Stockholm in die UdSSR geschmuggelt worden. Dies teilte Maurice H. Bood von der Regis McKenna Inc., Paris, im Auftrag der Datasaab jetzt mit. Die Fernsehgesellschaft besitze ein Dokument, das angeblich aus dem Ministerium stamme. Zur Lieferung des Kontrollsystems in die Sowjetunion habe das Unternehmen 1977 eine Lizenz erhalten. Andere europäische Länder einschließlich der UdSSR hätten sich an der Erfüllung dieses Auftrages beteiligt.