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Dataquest erwartet Software-Konsolidierung

18.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Marktforscher von Dataquest erwarten in den kommenden drei Jahren eine andauernde Konsolidierung der Softwarebranche. In den vergangenen drei Jahren seien 25 Prozent der führenden Softwareanbieter von Mergers, Acquisitions and Divestiture (MAD) betroffen gewesen, so die Gartner-Experten. Im Laufe der kommenden drei Jahre sollen es 50 Prozent werden.

Allerdings werden nicht genauso viele Marken verschwinden, glaubt Joanne Correia, Vice President Software Industry Research: "In vielen Fällen werden starke Markennamen unter dem neuen Eigner überleben", so die Analystin. "Gleichzeitig werden aber auch mehr Unternehmen völlig verschwinden, weil ihre Vermögenswerte keine neuen Eigentümer anziehen, mögen sie auch noch so billig sein." Softwerker sollten sich ihrer Ansicht nach aktiv nach MAD-Optionen umschauen, solange sie noch etwas wert seien.

Dataquest erwartet, dass die Käufer ihre Software-Investitionen für die absehbare Zukunft zurückhaltender und stärker ROI-fokussiert (Return on Investment) treffen als in der Vergangenheit gewohnt. Die meisten Segmente der Branche würden sich daher in den Jahren 2001 und auch 2002 rückläufig entwickeln. Einzige Ausnahme sei der Markt für Sicherheits-Software, der vor allem nach den Anschlägen vom 11. September angezogen habe. Hier erwarten die Auguren für dieses Jahr zwölf Prozent Wachstum, für 2002 dann 18 Prozent und 2003 immer noch 16 Prozent.

Für den gesamten Software-Lizenzmarkt prognostiziert Dataquest für dieses Jahr eine Stagnation der Umsätze. 2002 werde mit vier Prozent Wachstum eine allmähliche Erholung stattfinden; 2003 soll es dann bereits wieder ein Plus von acht Prozent geben. (tc)