Datapoint-Verbund nutzt bestehende Hardware aus

16.12.1977

NEW YORK - Was bei anderen Distributed-"Prozessoren" noch etwas konzeptionell anmutet, hat bei der Datapoint Corp. handfeste Formen angenommen: Der amerikanische Terminal-Spezialist (BRD-Vertrieb durch Gier Electronics) kündigte jetzt als Hardware-/Software-Kombination ein "Attached Resource Computer (ARC) System" an, das es DFV-Anwendern ermöglicht, eine Vielzahl dedizierter Rechner auf einer Datenübertragungs-Schiene (Bus) zusammenzuschließen, wobei mit bestehender Datapoint-Hardware (5500/6600 Minicomputer) konfiguriert werden kann. Der besondere Dreh: Alle Netzwerk-Komponenten können als Einzelstationen arbeiten und auf gemeinsame Files und Datenbanken zugreifen. Denn das ARC-Konzept verbindet die eigentlichen Kommunikations-Steuerrechner (Funktions-Prozessoren) über den schnellen Koaxial-Bus mit spezialisierten Remote-Terminals, die einerseits Dateien und Datenbanken "handlen" und andererseits Applikationsprogramme verarbeiten.

Zur Implementierung eines ARC-Rechnerverbunds sind hardwareseitig neben dem Hochgeschwindigkeits-Bus noch sogenannte Resource Interface Modules (RIMs) erforderlich sowie aktive oder passive Schaltelemente ("Hubs"), um die RIMs zu verbinden. In den Vermittlungs-Knoten gespeicherte Firmware läßt das System dem Benutzer als Paket-Vermittlungs-Netz erscheinen.

Grundsätzlich kann jedes ARC-Terminal sowohl im Batch- als auch im Transaktions-Betrieb als Applikations-Prozessor eingesetzt werden. Für den Anschluß an IBM-Zentralrechner 360/370 bietet Datapoint eine "Direct Channel Interface Option" (DCIO) an.