Beim neuen NetCommand-Prinzip werden viele Systemkonsolen zusammengefaßt:

Datakom-Akzente beim Netzmanagement

05.08.1988

ISMANING (pi) - Neuheiten In den Bereichen ISDN und Netzwerk-Management bei Datakom: Zum einen stellte die Gesellschaft für Datenkommunikation mbH aus Ismaning jetzt das Console-Management-System mit der Bezeichnung Net/Command vor, zum anderen den ISDN-Adapter Dista 1.0.

Ziel des auf der CMG-Konferenz (CMG: Computer Measurement Group Central Europe) gezeigten Net/Command-Prinzips ist es, so viele Systemkonsolen wie möglich durch Filterung und Korrelation von überflüssigen beziehungsweise redundanten Informationen zusammenzufassen, um dadurch die Arbeit des Bedienungspersonals wesentlich zu erleichtern. Net/Command integriert die Funktionen mehrerer Systemkonsolen von Hard- und Softwaremonitoren beziehungsweise Systemoperatorkonsolen in eine Workstation, die aus einem PC mit Farbmonitor besteht.

Jeder Benutzer einer solchen Workstation hat Zugriff auf alle angeschlossenen Überwachungstools wie zum Beispiel auf Netview von IBM. Gleichzeitig werden im unteren Teil des Bildschirms Alarme aus allen angeschlossenen Systemen quantitativ und mit Prioritäten versehen angezeigt. Zusätzlich können Alarm- und Statusmeldungen in Textform eingeblendet werden. Eine Kommunikationszeile erlaubt auch den Austausch von Nachrichten zwischen mehreren Operatoren.

Realisiert wird das Console-Managementsystem mit einer 68000-Multibus-Architektur. Net/Command erfordert keine Implementierungen beziehungsweise Änderungen in den angeschlossenen Überwachungseinrichtungen. Es werden einfach die Bildschirme dieser Einrichtungen, zum Beispiel 3270-Bildschirme von IBM oder asynchrone Start-/Stop-Monitore, nachgebildet. Mit einer nach Angaben von Datakom leicht erlernbaren Editiersprache (ALFE) bestimmt der Anwender, welche Status- oder Alarmmeldungen von der systemeigenen Datenbank für die spätere Verwendung abgespeichert werden (Netzwerk- und Kapazitätsplanung).

Die Installation von Net/Command kann auch in Form einer Migration erfolgen. Dabei werden nach der Installation sukzessiver mit ALFE durch den Benutzer die Filterung und Speicherung von Status- beziehungsweise Alarmmeldungen implementiert.

Der Datakom-lSDN-Test-Adapter - kurz Dista 1.0 - ist für sämtliche Datenanalysatoren mit V.24- beziehungsweise X.21 /V. 11-Schnittstelle und für Feline/Fedac-Datenanalysatoren auf PC-Basis geeignet. Das Gerät hat einen ISDN-SO-Bus-Anschluß sowie die obengenannten Interfaces für Datenanalysatoren. Eine zusätzliche SO-Buchse im Adapter erlaubt den Anschluß des zu testenden ISDN-fähigen Endgerätes.

Über einen Drehschalter an der Frontplatte können die Daten aus dem B1, B2- oder D- Kanal des ISDN-So-Busses gefiltert und an einen angeschlossenen Datenanalysator weitergeleitet werden. Die Anforderungen an den anzuschließenden Datenanalysator:

- Geschwindigkeit 16 KB pro Sekunde synchron HDLC für die Darstellung der Übertragung auf dem D-Kanal;

- Geschwindigkeit 64 KB pro Sekunde für den B 1- beziehungsweise B2-Kanal und

- Protokoll je nach Art der Übertragung auf diesen Kanälen.

Dista ist sofort erhältlich. Eine decodierte Darstellung des D-Kanal-Protokolls für Feline- beziehungsweise Fedac-Datenanalysatoren wird kurzfristig nach Festlegung des endgültigen D- Kanal-Protokollstandards durch die Deutsche Bundespost verfügbar sein.

Informationen: Datakom Gesellschaft für Datenkommunikation mbH, Oskar Messter-Straße 16, 8045 Ismaning, Telefon 089/95 50 96.