Datenanalyse

Data Warehouse Appliances - Trends und neue Techniken

26.04.2010
Von Hermann Gfaller

Produkte: Teradata beschleunigt Analysen mit Flash-Speichern

Foto: Teradata

Auf seiner Hausmesse "Universe" hat Teradata seine im vergangenen Herbst angekündigte "Extreme Performance Appliance 4555" freigegeben. Das System kann als Gegenstück zur "Extreme Data Appliance 1550" gelten. Während das ältere Gerät für hohe Datenvolumen bis 50 Petabyte ausgelegt ist, hat der Hersteller die neue Maschine mit Flash-Speichern auf Leistung getrimmt. So lassen sich die Daten rund 150-mal schneller laden als von herkömmlichen Festplatten. Die Verarbeitung ist damit zwar immer noch langsamer als bei In-Memory-Datenbanken, dafür skaliert die Datenbank wie ein herkömmliches System, insgesamt bis zu 140 Terabyte. Laut Teradatas Entwicklungs-Chef Scott Gnau lassen sich damit auch komplexe Analysen in weniger als einer Sekunde bewältigen. Wichtig ist eine solche Geschwindigkeit in Märkten mit sich rasch ändernden Angeboten wie an der Börse, beim E-Commerce, im Transportwesen oder bei der Telekommunikation.

IBM stellt Analyse-Lösungen vor: Unmittelbar vor Teradata hat IBM seine Data-Warehous-Appliance-Lösung vorgestellt. Big Blue bezeichnet seine "pureScale"-Reihe als optimiertes Analyse-System für große Datenmengen. Dass der Hersteller den Begriff Data-Warehouse-Appliance vermeidet hat nicht nur mit Marketing zu tun, sondern auch damit, dass in der pureScale-Serie auch Systeme für hohe OLTP-Lasten angeboten werden. So gelten die beiden neuen "Smart-Analytics"-Systeme "9600" auf der z-Mainframe-Architektur und "5600" auf x86-Basis als Ergänzung des für hohe Transaktionslast konzipierten "pureScale Application System 7600" mit Power7-Technik. Mit dieser Kombination sollen sich gleichermaßen analytische und transaktionale Aufgaben erledigen lassen.

IBM hebt die hohe und funktionsreiche Integration der Systeme hervor. So wurden nicht nur Server, Speicher, Software und Services auf einander abgestimmt, sondern auch Cognos- und InfoSphere-Warehouse-Eigenschaften sowie Reporting, Analyse und Dashbords. Durch die Integration entsprechender Datenbank-Plugins können Anwender zudem neben strukturieren auch unstrukturierte Daten aus E-Mails oder Texten integrieren. Ein weiterer Grund für die Leistung der Lösungen liege darin begründet, dass die Daten in der Datenbank analysiert werden, in der sie liegen. Aufgrund ihrer Schnelligkeit empfiehlt IBM die Lösung für den Einsatz an Börsen, wo oft hunderte von Geschäften pro Sekunde über ein System abgewickelt werden.