Teil des Pakets sind ferner Softwarewerkzeuge, die sowohl die Server verwalten, als auch für geordnete Ausfallschutzabläufe verantwortlich zeichnen. Die Rechner arbeiten unter Windows NT.
Die beiden Aviion-Server können maximal mit je vier Pentium-Pro-Prozessorkarten ausstaffiert werden. DG benutzt hierbei Intels sogenannte "Quadboards". Die CPUs sind mit 200 Megahertz getaktet, auf ihnen integriert sind zudem pro Chip 512 KB Cache-Speicher. Der Arbeitsspeicher kann bis zu 4 GB groß sein.
DG bedient sich neben der eigenen Software "NT Alert", die für automatisierte Problemerkennungsaufgaben zuständig ist, des Ausfallsicherungs-Tools "First Watch", das von der Veritas Software Corp. stammt.
IDC-Analyst Dan Kuznetsky sagte, DG habe mit seiner Ankündigung eine gehörige Portion Cleverneß bewiesen. Schließlich biete heute bereits eine Reihe von Anbietern sowohl Hardware als auch System-Management- und Ausfallschutz-Software für Cluster-Konfigurationen. Hierin unterscheide sich DG nicht von Konkurrenten. Interessant sei aber, daß DG mit Cluster-in-a-box ein komplett vorkonfiguriertes System auf den Markt bringe. Die Norm sei, daß Anwender sich die Komponenten einzeln kaufen und ihre Systeme dann selbst zu einem Cluster zusammenfügen mußten.
Pret-a-porter für DV-Manager
Zumindest theoretisch erfüllt DG mit seinem Cluster-System damit den Anspruch einer PrÉt-ê-porter-Lösung. Solchen Komfort bietet bislang nur noch die Stratus Computer Inc. mit ihren "Radio"-Cluster-Servern (vgl. CW Nr. 24 vom 24. Mai 1996, Seite 33). In deren Radio-Chassis integriert das Unternehmen aus Marlboro, Massachusetts, je zwei Rechnerknoten sowie zwei Netzwerk- und zwei Speicherkomponenten.
Darüber hinaus scheint auch die Digital Equipment Corp. (DEC) an einem ähnlich geschnürten Hard- und Softwarepaket zu arbeiten. Ein dem Unternehmen nahestehender Informant sagte, daß DEC innerhalb des ersten Halbjahres 1997 mit einer entsprechenden Lösung vorstellig werden würde.