IT-Strategietage 2016

Das Wunder der Digitalisierung - von CIO Martin Petry entmystifiziert

23.02.2016
Von Johannes Klostermeier
Martin Petry, CIO der Hilti Befestigungstechnik AG in Liechtenstein, sprach auf den Hamburger IT-Strategietagen 2016 über das Thema "Die Demystifizierung der Digitalisierung - wie man die digitale Bruchlandung vermeidet."
Martin Petry, CIO der Hilti AG, auf den Hamburger IT-Strategietagen.
Martin Petry, CIO der Hilti AG, auf den Hamburger IT-Strategietagen.
Foto: Foto Vogt

"Wir verkaufen keine Bohrer, wir verkaufen Löcher." Damit führte CIO-Magazin-Herausgeber Horst Ellermann den CIO der Hilti AG, Martin Petry, ein. Dieser korrigierte ihn, es müsse "wir verkaufen Befestigungstechnik" heißen.

Eigentlich könne er das Wort Digitalisierung nicht mehr hören, sagte Petry zur Einleitung seines Vortrags. Aber er sei nun mal gebeten worden, darüber zu sprechen. "Nach einer Therapiesitzung", habe er zugesagt.

Dabei hat Petry gar nichts gegen Digitalisierung - im Gegenteil. Es stört ihn vor allem, was über das Thema momentan überall geredet wird. Vor allem aber nervt ihn, was darüber alles nicht gesagt wird. Darüber wolle er, Petry, nun das Auditorium ein für alle Mal aufklären.

Was seien die Axiome der Digitalisierung? Es seien vor allem Fragen, aus denen man Ideen entwickeln könne.

Hilti ist ein Familienunternehmen, das sich auf Befestigungstechnik im Baugewerbe spezialisiert hat. "Wir werden durch unsere Innovationen getrieben", sagte Petry. Sehr stolz ist er auf seinen Direktvertrieb, die direct Salesforce, die zum Kunden kommt. Insgesamt 23.000 Mitarbeiter gibt es. Die Mitarbeiterzufriedenheit sei sehr hoch.

"Warum spricht ausgerechnet dieser Herr über Digitalisierung?", fragt Petry - rhetorisch. In der Neue Zürcher Zeitung stände warum. Die Samstagsausgabe hat er mitgebracht. "Besser bauen dank Bildschirm", lautet dort die Überschrift eines Artikels über den neuen Roche-Tower in Basel, das höchste Gebäude der Schweiz.

"Wie unterstützt die IT den Bau?" Dabei geht es vor allem um Building Information Modeling", sagt Petry. Mithilfe von 5D-Modellen werden heute Bauvorhaben durchgeführt. Auch die Eigenschaften der Hilti-Befestigungselemente müssten deswegen als BIM-Objekte bereitgestellt werden.

"Digitalisierung ist zwar ein Hype, aber keine Welle, die kommt und geht. Sie kommt und bleibt. Sie ist unumkehrbar und für alle Industrien relevant", mahnt Petry alle Unentschlossenen.