Tag 5: Software, Apps und der Windows Store

Das Windows-8-Tagebuch

09.03.2012
Von 
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Software-Installation per Hand

False Positive: Die SmartScreen-Funktion schützt uns vor der VPN-Applikation.
False Positive: Die SmartScreen-Funktion schützt uns vor der VPN-Applikation.

Nachdem der Microsoft Store noch keine meiner wirklich wichtigen Applikationen enthält, bleibt nur der normale Installationsweg. Dieser ist größtenteils unspektakulär: Sowohl Microsoft Office 10 wie auch Adobe Lightroom 3 sind schnell installiert. Nach dem Start fällt auf: Lightroom profitiert scheinbar deutlich von Windows 8 - das Programm startet, zumindest gefühlt, deutlich schneller als unter Windows 7. Das kann aber auch daran liegen, dass ein reines Windows ohne die Lenovo-Zusatztools installiert ist.

Etwas trickreicher ist die Installation meines VPN-Dienstes. Meine Kunden setzen hierbei auf die Lösung von Astaro, die im Grunde auf OpenVPN aufbaut. Leider unterstützt Microsoft keine OpenVPN-Verbindungen direkt, so dass ich um zusätzliche Software nicht herumkomme. Die Astaro-App für Windows 7 muss also reichen. Bereits beim Download schlägt aber die neue Schutzfunktion von Windows 8 zu: Die SmartScreen-Funktion blockt den Download. Da ich die Datei aber dennoch haben möchte, klicke ich auf "Weitere Informationen" hier ist der Download dann möglich. Die eigentliche Installation läuft dann problemlos ab.

Damit die VPN-Verbindung allerdings erfolgreich hergestellt wird, muss der Rechner zunächst neu gestartet werden. Anschließend muss ich das automatisch gestartete Astaro-Programm beenden und neu starten. Erfolgreich klappt die Verbindung aber nur, wenn ich das VPN-Programm per Rechtsklick als Administrator ausführe.

Ich scheitere allerdings an der Installation meines Anti-Virus-Programms, das sich selbst im Kompatibilitätsmodus nicht einrichten lässt. Ich bin bereits mit verschiedenen Herstellern in Kontakt, um dem Problem auf die Schliche zu kommen. Windows 8 bietet zudem einen integrierten Virenschutz, dazu mehr in einem späteren Tagebuch.

Fazit: Der Windows Store braucht mehr Apps

Zugegeben, die Installation von Programmen hat sich wahrscheinlich seit Windows 95 nicht verändert, auch in Windows 8 wird zu Beginn ein Großteil der Programme per Setup.exe oder Install.exe. Meine wichtigsten Programme, darunter das Office-Paket, verschiedene Browser oder Adobe Lightroom funktionieren einwandfrei. VPN klappt ebenfalls, erfordert aber ähnliche Vorarbeit wie unter einem 64-Bit-Windows.

Persönlich freue ich mich darauf, wenn der Windows Store weiter ausgebaut und mit "richtigen" Programmen gefüllt wird. Das vereinfacht nicht nur den Installations- und Updateprozess, sondern dann dürften die Tools auch anständige Metro-Icons erhalten.

Dumm ist allerdings, dass die Installation des Anti-Virus-Programmes fehlschlägt. Ja, Windows 8 liefert Windows Defender als Anti-Malware-Tool mit, dennoch hätte ich ganz gerne verschiedenen Alternativen installiert. Wie bereits erwähnt beschäftigen wir uns damit mit einem separaten Tagebuch.

Damit endet der fünfte Eintrag unseres Windows 8 Tagebuchs. Sie als Leser können zudem an dieser Artikelserie mitwirken: Unterhalb des Beitrags finden Sie unsere Kommentarfunktion, dort können Sie Ihre eigenen Erfahrungen beschreiben, Fragen stellen oder Probleme schildern. Oder Sie gehen einfach auf unsere Facebook-Seite und diskutieren dort mit! (ph)