Web

Social Trading

Das Web 2.0 erreicht den Devisenhandel

04.01.2011
Von Robert Schwarzenböck

Der Mehrwert des Social-Gedanken

Im "Live Trading Feed" von eToro werden laufend die aktuellen Handelspositionen aller Händler live dargestellt.
Im "Live Trading Feed" von eToro werden laufend die aktuellen Handelspositionen aller Händler live dargestellt.
Foto: eToro

Einen anderen Weg im Online-Trading geht die Plattform eToro, die den Handel für Einsteiger öffnen will und dafür eine Vielzahl von Tools anbietet. Neben neuen Ansätzen zur grafischen Darstellung des Marktgeschehens und zahlreichen Schulungsmaterialien gehört das Konzept des "Social Trading" dazu, das eToro von der Konkurrenz unterscheidet und den Devisenhandel in das Web 2.0 erweitert. Rund 1,5 Millionen Nutzer haben ein eToro-Konto. Die meisten davon handeln ausschließlich mit virtuellem Geld, um den Umgang mit Devisen und Rohstoffen zu üben. Einige zehntausend weltweit handeln mit realen Werten und haben so Zugang zu den Social Trading Tools wie dem eToro OpenBook. Davon profitieren Händler wie Michael Müller, Geschäftsführer der Werbeagentur VirtualTrends in Großenlüder, Vorstandsmitglied des Deutschen Internetverbands und einer der erfolgreichsten deutschen Händler auf eToro: "Besonders der Social-Media-Charakter gefällt mir sehr gut. Ich habe sehr viele Leute kennen gelernt und regelmäßig Kontakt zu anderen Usern weltweit."

"Facebook des Tradings"

Im eToro OpenBook können die Transaktionen der Händler im Live-Stream eingesehen werden. Zwar lässt sich diese Option auch deaktivieren, die meisten Anwender versprechen sich jedoch deutliche Vorteile vom Prinzip des sozialen Handelns. "Vor allem weniger erfahrene Händler können die erfolgreichen Strategien und Abschlüsse anderer User nachvollziehen. Für jede Transaktion wird dabei genau aufgeschlüsselt, was zu welchen Konditionen gehandelt wurde und wie hoch der Gewinn oder der Verlust war. Mit den erfolgreichsten Händlern kann ich mich wie auf anderen Social-Media-Plattformen vernetzen. Außerdem kann ich die Deals der anderen eins zu eins nachvollziehen oder mich auch nur an den anderen orientieren", so Müller. Er schätzt die Offenheit der Plattform und den Austausch mit anderen Usern. Er nennt eToro deshalb "das Facebook des Tradings."

Online-Trader Michael Müller ist besonders vom Social-Gedanken des Handelns begeistert.
Online-Trader Michael Müller ist besonders vom Social-Gedanken des Handelns begeistert.
Foto: Michael Müller

"Ich bin schon seit einigen Jahren als Händler im Internet aktiv und Anfang 2009 auf eToro gestoßen. Bis dahin nutzte ich hauptsächlich den marketindex der Royal Bank of Scotland, wo ich teilweise auch heute noch aktiv bin. Allerdings konnte mich der Social-Media-Charakter eToros begeistern- auch weil die Möglichkeiten zur Vernetzung mit anderen Usern laufend erweitert werden. Derzeit können die Nutzer gezielt einzelne Deals anderer Händler kopieren. Bald soll es auch möglich sein, mit der Funktion ‘Shadowing‘ automatisch alle Handelsaktivitäten eines erfolgreichen Händlers zu kopieren", berichtet Müller aus der Praxis.