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Techniken, Produkte, Trends

Das waren die Gewinner 2007

10.01.2008

10. Wolfgang Gaertner und Werner Scherer

Wolfgang Gaertner (links) von der Deutschen Bank heimst den begehrten Titel ein.
Wolfgang Gaertner (links) von der Deutschen Bank heimst den begehrten Titel ein.

Und noch zwei Sieger: Als IT-Chef der Deutschen Bank konnte sich Wolfgang Gaertner im November 2007 als "CIO des Jahres" feiern lassen. In der Kategorie Mittelstand siegte im von COMPUTERWOCHE und "CIO Magazin" initiierten Wettbewerb Werner Scherer von der Döhler-Gruppe, einem Unternehmen der Prozessindustrie.

Gaertner lebte sein Motto "IT denkt Business", indem er unter anderem die Verarbeitung des Zahlungsverkehrs bei der Deutschen Bank komplett neu aufstellte und damit einen Return on Investment von 325 Prozent erzielte. Darüber hinaus implementierten die Frankfurter unter seiner Regie eine globale Zahlungs- und Messaging-Plattform für die Transaktionsbank des Instituts. Heute bildet die Money Transfer New Architecture das Rückgrat der Zahlungsverkehrsverarbeitung. Über 770 Filialen wurden europaweit unter dem Projektnamen "eBranch" mit Thin-Clients ausgestattet, die von nur noch zwei Rechenzentren versorgt werden.

Strategisch setzt Gaertner auf SOA-Technologie, um von einer applikationszentrischen zu einer prozessfokussierten Architektur zu gelangen. "Der entscheidende Hebel für den Durchbruch von SOA wird die Frage nach der Business-Relevanz sein. Schaffen wir es, Services anzubieten, die vom Business wirklich gebraucht werden, ihm das Leben direkt und spürbar erleichtern?", fragt Gaertner im CW-Gespräch. An Hunderten von "Mikroservices" habe er kein Interesse, er wolle lieber einige wichtige Prozesse als Services abbilden, die viele Mitarbeiter tangieren. Weitere Bausteine in seiner IT-Strategie sind CMMI (Capability Maturity Model Integration) für Qualitätsverbesserung und Produktivitätssteigerung, IT-Service-Management, Sourcing-Netzwerke und Innovation.

Der Preisträger im Bereich Mittelstand, Werner Scherer von der Döhler-Gruppe, hatte die Jury vor allem mit der Einführung einer integrativen Stoffdatenbank auf SAP-Basis überzeugt. Döhler liefert Grundstoffe und Ingredienzien für die Getränkeindustrie. Mit Hilfe der 30 Millionen Datensätze in der Datenbank lassen sich schnell Stoffgruppen wie Früchte, Aromen, Saftkonzentrationen zusammenziehen, um neue Getränke, Joghurts oder Eissorten zu entwickeln. Da viele Fruchtsaftgetränke eine kurze Lebensdauer haben, ist es wichtig, Produkte schnell zu entwickeln. Dazu hat Scherer mit seiner IT-Mannschaft maßgeblich beigetragen.

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Filme und Reportagen zum Wettbewerb CIO des Jahres und zur Auszeichnung der Preisträger finden Sie hier (hv)