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Das Urteil Intergraph vs. Intel wird nicht revidiert

30.10.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Intel musste Ende letzter Woche alle Hoffnung fahren lassen, der zuständige Richter John Ward würde sein jüngstes Urteil im Rechststreit mit Intergraph (Computerwoche online berichtete) möglicherweise noch einmal revidieren. Wards endgültige Entscheidung kostet Intel somit wenigstens 150 Millionen Dollar, weitere 100 Millionen könnten noch dazukommen, falls Intel die angekündigte Berufung ebenfalls verliert.

Beide Unternehmen liegen seit Jahrem in juristischem Clinch. Intergraph hatte - laut Wards Urteil zu Recht - behauptet, Intel verstoße mit seinem 64-Bit-Chip "Itanium" gegen eigene Patente auf so genanntes Parallel Instruction Computing. Bereits vor dem Urteil hatten sich die Streithähne geeinigt, dass Intel im Falle einer Niederlage 150 Millionen Dollar zahlen muss und nach einer weiteren Niederlage in nächster Instanz nochmals 100 Millionen Dollar. 300 Millionen Dollar hatte Intel als Teil der außergerichtlichen Beilegung bereits im vergangenen April hingeblättert (Computerwoche online berichtete) und sich damit unter anderem das Recht zur Nutzung anderer Technologien des einstigen Wettbewerbers gesichert. (tc)