Softwareausstattung
Bei aller Kritik: Einmal konfiguriert, lässt sich das N97 nach etwas Eingewöhnungszeit richtig gut einsetzen. Die Anwendungen öffnen sich zügig und lassen - wie etwa der hauseigene Browser, Musik- und Videoplayer sowie die Navigationsoftware Nokia Maps - kaum Wünsche offen. Auch die Kamerasoftware schafft es mit ihren vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten, das Beste aus dem 5-Megapixel-Objektiv herauszuholen. Erwähnenswert ist außerdem der interne FM-Transmitter, der das kabellose Abspielen von Musiktitel auf einem (Auto)Radio ermöglicht. Auch an Business-Nutzer hat Nokia gedacht und stellt unter anderem Pushmail via Mail for Exchange (MfE) zur Verfügung. Das mitgelieferte Office-Paket "Quickoffice" ist leider nur die Version zum Lesen von Dokumenten. Wer auch Texte und Tabellen bearbeiten will, muss auf die kostenpflichtige Vollversion warten. Eine bereits verfügbare Alternative ist die "OfficeSuite 5" von MobiSystems, die auch Office-2007-Dateien unterstützt. Ansonsten ist das Angebot an vorinstallierter Software - insbesondere Vollversionen - eher mager - nicht ohne Grund hat Nokia das Icon für seinen Ovi-Dienst an prominenter Stelle platziert.
Fazit: Kein Handy für einen Nachmittag
Mit dem N97 haben die Finnen ein weiteres Mal unter Beweis gestellt, dass ihre Bezeichnung "Multimedia Computer" für Nokia-Smartphones keine reine Marketing-Floskel ist. So kommt das Gerät einem ausgewachsenen Desktop-PC schon relativ nahe, allerdings nicht nur in seiner Funktionsvielfalt, sondern auch in seiner Komplexität. Daran dürfte eine Vielzahl potenzieller Käufer verzweifeln und sich intuitiveren Plattformen wie iPhone oder Android zuwenden. Langjährige Nokia-Fans werden sich dagegen an dem N97 erfreuen, weil sie das Smartphone exakt nach ihren Wünschen einrichten können.