Strabag-Tochter nutzt SAPs Enhancement Packages 4

Das Risiko Release-Wechsel beherrschen

28.09.2009
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

"Unsere größte Herausforderung ist, immobilienwirtschaftliche Standardprozesse schnell und flexibel an Kundenanforderungen anzupassen sowie diesen aktuelle Informationen, etwa über ungenutzte Flächen, zeitnah bereitstellen zu können", erklärt Wolfgang Hohmann, Senior Spezialist Systems Integration & IT-Projects bei der Strabag Property and Facility Services. Statt die installierte ERP-Software komplett auf den neuesten Stand zu bringen, kann das Unternehmen selektiv genau die Funktionen auswählen, die es für seine Geschäftstätigkeit benötigt, und in das bestehende ERP-System einspielen. Andere Bereiche des ERP-Kernsystems bleiben davon unberührt.

Hintergrund ist, dass die Strabag-Tochter auf der zentralen Service-Plattform REM@on mit SAP ERP als operativem Kernsystem sämtliche im Rahmen des Immobilienmanagements erforderlichen Prozesse kundenindividuell abbildet, steuert und koordiniert. Dazu gehören Abläufe vom Flächen- und Vertragsmanagement über die Nebenkostenabrechnung und das Immobilien-Controlling bis hin zur Eigentümerabrechnung. Das Unternehmen mit seinen fast 5.000 Mitarbeitern in Deutschland bewirtschaftet rund 15,4 Millionen Quadratmeter Nettogrundfläche in rund 35000 zum größten Teil gewerblich genutzten Immobilien.

Keine Eigenentwicklungen erforderlich

Zwingend notwendig für die effiziente kaufmännische Bewirtschaftung der Immobilien ist, dass die IT diese Prozesse technisch einwandfrei unterstützt. Dafür müsse laut Hohmann die ERP-Landschaft stets auf dem aktuellsten Stand sein. Darüber hinaus erhalte man so auch einen Vorsprung gegenüber Wettbewerbern. "Da SAP Neuerungen jetzt über Erweiterungspakete bereitstellt, sind aufwendige Upgrades nicht mehr notwendig." Als einer der ersten SAP-Kunden hatte der Immobiliendienstleister bereits das zweite Erweiterungspaket installiert und damit positive Erfahrungen gemacht.

"Wir haben uns deshalb entschlossen, im Rahmen der regelmäßigen Wartung auch das SAP Enhancement Package 4 einzuspielen, die von uns benötigten Funktionalitäten auszuwählen und zu aktivieren", so Homann. Das sind unter anderem Geschäftsfunktionen für die Liegenschaftsverwaltung, die Vorsteuerberichtigung nach Paragraf 15a des Umsatzsteuergesetzes, die Auswertung zur Umsatzabrechnung sowie neue und erweiterte Standardreports zur Nebenkostenabrechnung.