ComputerWorld Expo +93 in Frankfurt

Das Reizthema Client-Server genau auf den Punkt gebracht

22.10.1993

Die ComputerWorld Expo konzentriert sich aufs Wesentliche. Deshalb erwarten den Besucher der Client-Server-Messe der COMPUTERWOCHE (15. und 16. November 1993 auf dem Frankfurter Messegelaende) keine unueberschaubaren Produktberge, sondern ein gezieltes Angebot an Client-Server-Loesungen von den Key-Playern der Branche wie IBM, HP, Microsoft, Oracle, SAP und der Software AG. Neben dem Produktprogramm der einzelnen Hersteller, das im folgenden auszugsweise aufgefuehrt ist, liegt der Schwerpunkt auf kompetenter Beratung. So stehen Fachleute auf den Messestaenden Rede und Antwort. Ausserdem bietet die COMPUTERWOCHE das "Client-Server- Consulting-Center" als neutrale Informationsdrehscheibe an. AIS Unternehmen fuer angewandte Informationssysteme:

Unter der Bezeichnung "Mega Media" offeriert AIS, Dortmund, einen Integrationsrahmen fuer Multiserver-Konzepte; Server-seitig unterstuetzt Mega Media alle gaengigen relationalen Datenbanken, das Volltext-Retrieval-System "BRS/Search", optische Speicher (MO und WORM), Kommunikationsdienste wie Fax und E-Mail sowie die Ereignissteuerung. Die Programmierung der Anwendung und die Integration erfolgt mit der OO-Smalltalk.

Andersen Consulting:

Bei Andersen Consulting, Eschborn, zaehlt "Foundation, Version 2" zum Ausstellungsprogramm. Es handelt sich dabei um ein Tool zur Erstellung verteilter Client-Server-Anwendungen. Ferner soll ein skalierbares Repository unter HP-UX und OS/2 vorgefuehrt werden. Als weiteren Hoehepunkt kuendigt das Unternehmen die Demonstration des Informationssystems "Info +94" an, das bei den olympischen Winterspielen 1994 in Lillehammer zum Einsatz kommen wird.

CGTec Computer Graphic Technology GmbH/Microsoft:

CGTec Mainz stellt ein in Kooperation mit Microsoft fuer das Ministerium fuer Wirtschaft und Verkehr Rheinland-Pfalz und weitere Ministerien entwickel- tes Haushaltsbewirtschaftungs-System vor, das von Beginn an auf den ODBC-Standard ausgerichtet wurde. Das Projekt basiert auf "MS-Access" und zeigt die Integrationsmoeglichkeit der MS-Programme und Tools. Die Lauffaehigkeit in Verbindung mit verschiedenen Server-Datenbanken und Netzprotokollen wird demonstriert. Dabei soll die Realisierbarkeit und Effektivitaet auch fuer andere Bereiche nachgewiesen werden.

Cincom Systems GmbH & Co. Die Eschborner Cincom Systems GmbH & Co. oHG praesentiert den Client-Server-interessierten Besuchern ihr Rightsizing-Konzept "Smart Choice". Smart Choice integriert proprietaere und offene Systeme. Die Highlights sind: Wahlfreiheit der Entwicklungsplattform und des Zielsystems, Tools zur Migration von Anwendungen und Daten, Client-Server-Prototyping von Grossrechnersystemen, verteilte Datenhaltung und Verarbeitung, automatische grafische Oberflaeche fuer charakterorientierte Anwendungen sowie Offenheit fuer zukuenftige Softwaretechnologien.

Cognos GmbH:

Fuer die Entwicklung kommerzieller Client-Server-Anwendungen stellt die Frankfurter Cognos GmbH die integrierte Entwicklungsumgebung "Powerhouse" vor. "Powerdesigner" unterstuetzt zum Beispiel die Analysephase bei der Erstellung von logischen und physischen Modellen. Die deskriptive Sprache "Powerhouse 4GL" ist auf allen wichtigen Hardwareplattformen verfuegbar und ermoeglicht Rapid Prototyping.Im Endbenutzerbereich bieten die beiden Windows- basierten Werkzeuge "Impromptu" und "Powerplay" die Moeglichkeit zum Client-Server-Reporting.

Easel Deutschland GmbH:

Bei der Easel Deutschland GmbH, Pinneberg, ist das kuerzlich freigegebene Upgrade 2.9 von "Enfin" zu besichtigen. Damit steht eine objektorientierte Anwendungsentwicklungs-Umgebung fuer Smalltalk zur Verfuegung. Das Produkt unterstuetzt die Betriebssysteme OS/2, Unix(HP-UX, AIX und SCO) und Windows und erlaubt die Erstellung von portablen Anwendungen. Durch die Unterstuetzung weiterer Datenbanksysteme (Informix, DB2/6000, ODBC) ist Enfin ein umfassend einsetzbares Werkzeug zur Erstellung von Client-Server-Applikationen.

Hewlett-Packard GmbH:

Bei der Boeblinger Hewlett-Packard GmbH koennen sich Entwickler ueber "HP-Softbench" als Entwicklungsplattform fuer Client-Server- Anwendungen informieren. DCE-Entwicklungsbeispiele werden bei einer Multivendor-Demonstration im COSE-Umfeld gezeigt. Ferner wird anhand von "Distributed Smalltalk" und der Objektdatenbank "HP OODB" auf das Thema Objektorientierung eingegangen. An die Anwender richtet sich die Praesentation von "HP Open Mail Server" als Kommunikationsplattform fuer Unternehmen, die auf der Client- Seite HP, Lotus und Microsoft einsetzen. Ferner will man mit "HP Open View Operation Center" die Administratoren von Client-Server- Welten ansprechen. Den Schwerpunkt des Messeprogramms legen die Boeblinger jedoch auf Beratung und Know-how-Transfer.

IBM Deutschland GmbH:

Das Messeangebot der IBM Deutschland GmbH bietet dem Besucher umfassende Moeglichkeiten, sich ueber die Transaktionsverarbeitung mit "CICS OS/2" und "CICS/6000" zu informieren. Ferner behandelt das Ausstellungsprogramm der Stuttgarter Themen wie die Multivendor-DCE-Kommunikation, COSE Common Desktop Environment, System-Management mit LAN-Netview-Produkten, DCAF, Netview DM/2 sowie objektorientierte Programmierung fuer AIX/6000, OS/2 und DOS/Windows. Ausserdem werden Loesungen zur Abfrage von relationalen Datenbanken mit grafischen Abfrage-Tools gezeigt.

Information Builders GmbH:

Wer sich ueber eine homogene Integration heterogener DV-Strukturen informieren will, sollte dem Stand von Information Builders einen Besuch abstatten. Die Muenchner Gesellschaft geht bei ihrer Client- Server-Strategie von bereits existierenden Clients und Servern aus, die es zu integrieren gilt. Information Builders bevorzugt dabei ein stufenweises Vorgehen mit Hilfe von Pilotprojekten.

Ingres GmbH:

Die Frankfurter Ingres-Niederlassung legt den Schwerpunkt der Praesentation auf Produkte wie "Ingres/Windows 4GL", eine objektorientierte Entwicklungsumgebung zur Erstellung von Workstation-Anwendungen auf Datenbankbasis. Ferner wird "Object Management" als Zusatz zum "Datenbank-Manager" angeboten. Die Loesung ermoeglicht die Definition und Einbindung benutzerspezifischer Datenobjekte und Funktionen.

Memorex Telex:

Memorex Telex, Eschborn, praesentiert Netzwerkloesungen insbesondere fuer den Dienstleistungsbereich. Die "Super-Server"-Systeme des Anbieters dienen dabei als intelligente Internetworking- Kommunikati-ons-Server. Zwei komplexe Loesungen in diesem Umfeld zeigen im Client-Server-Consulting-Center der Fensterprofilehersteller Koemmerling und die Stadtwerke Luebeck.

Micro Focus GmbH:

Alle von Micro Focus angebotenen Software-Tools erfuellen nach Angaben der Muenchner Niederlassung des Unternehmens schon heute die wichtigsten Merkmale fuer das Client-Server-Computing in PC- Netzen sowie in PC-Unix-Verbindungen. So ermoeglicht beispielsweise das Tool "Fileshare/2" einer Workstation optimierte Zugriffe auf Isam-Daten, die auf einer anderen Workstation im Netz liegen. Mit dem Application-to-Application-Interface (AAI) laesst sich ferner eine Verbundverarbeitung realisieren, in dem die gesamte Kommunikation aus der Anwendung ausgelagert und vom AAI uebernommen wird, beispielsweise auf der Basis von LU 6.2 APPC.

Olivetti GmbH:

Als Client-Server-Loesung verbindet "Ibisys", das integrierte Buero- und Informationssystem von Olivetti, Unix- und Windows-Anwendungen auf Basis von X.400.

Ibisys verfuegt nach Angaben der Frankfurter Olivetti-Niederlassung ueber ein Archivierungsmodul und ermoeglicht die Volltextsuche nach Objekten. Ausserdem wird die Ausdehnung der Ablagestruktur ueber mehrere lokale oder via WAN verbundene Server unterstuetzt.

Philog AG

Die Schweizer Philog AG traegt mit drei Produktschwerpunkten zum Messeangebot bei. Dabei handelt es sich um "Philox-DB", eine Klassenbibliothek fuer die Entwicklung von Windows-Clients. Die Software basiert auf C++/Pascal. Der Sourcecode gehoert zum Lieferumfang. Ausserdem wird "Desktop DBA" vorgestellt. Der Hypertext-artige Datenbankadministrator arbeitet unter Windows und unterstuetzt den SQL-Server von Sybase sowie Oracle und DB2. Ferner wird mit "Source Safe" eine Versionskontroll-Software unter Windows beziehungsweise Windows NT angeboten.

Publitec GmbH:

Auf dem Stand der Publitek GmbH systems & services, Hannover, geht es erstens um die Client-Server-Loesung "PT cat", eine modulare Software fuer Telefon- und Adressbuchverlage. Die einzelnen Bausteine der Mac-OS- und Windows-kompatiblen Software decken folgende Bereiche ab: Import der Daten in verschiedene Formate, Bearbeitung der Auftraege, ein Marketing-Informationssystem, ein Vertriebsinformations- und -steuerungs-System sowie ein Layout- und Grafiksystem. Viele Module sind auch fuer andere Branchen einsetzbar. Zweitens wird mit "PT lib" ein Meta-Tool fuer die objektorientierte Programmierung relationaler Datenbanken praesentiert.

R&O Software-Technik GmbH:

Die in Germering bei Muenchen ansaessige R&O Software-Technik GmbH informiert den Messebesucher ueber die Repository-basierte Entwicklung von Client-Server-Anwendungen und ueber das dafuer konzipierte Produkt "Rochade". Kern des Tools ist das Server- Repository, das als zentrale Datenhaltung und Integrationsplattform fuer eigene und Fremdwerkzeuge dient. Rochade unterstuetzt die Betriebssysteme MVS, VM, BS2000, Unix, AIX, OS/2, MS-DOS und MS-Windows. Die Kommunikation erfolgt ueber TCP/IP.

Schumann Unternehmensberatung AG:

Die Koelner Schumann Unternehmensberatung AG kommt mit einem neuen Client-Server-Produkt nach Frankfurt, das erstmals dort vorgestellt wird: "MPPI 1.0" (Multiple Protocol Program Interface) soll eine reibungslose Kommunikation zwischen verschiedenen Anwendungen ermoeglichen. Die Loesung greift auf beliebige Kommunikations-Schnittstellen zu und bildet somit ein offenes Interface zwischen Applikation und Kommunikationssoftware.

Software AG:

Die Software AG, Darmstadt, wird eigenen Angaben zufolge Produkte und Neuigkeiten praesentieren, die fuer den Aufbau von Client- Server-Systemen wichtig sind. Gezeigt werden hier "Natural for Windows" und "Entire SQL-DB". In bezug auf neue Produkte kann sich der Besucher ueber "Natural for RPC" und "Entire Access" informieren. Mit Natural for RPC laesst sich zum Beispiel ein monolithisches Softwarepaket verteilen, wobei Remote Prodedure Calls verwendet werden. Entire Access regelt den Zugriff auf SQL- Datenbanken.

Space Info Systems GmbH:

Die Hannoveraner Space Info Systems GmbH praesentiert die Unix- basierte Software "Triton" in der aktuellen Version 2.2. Funktional werden damit die Bereiche Materialwirtschaft, Produktionswirtschaft, Vertrieb und Marketing, Personal- und Rechnungswesen vollstaendig abgedeckt. Zum Einsatz kommen wahlweise die Triton-eigene Datenbank oder Informix, Ingres, Oracle und Sybase. SQL-Abfragen lassen sich datenbankuebergreifend formulieren. Bisher existieren laut Space 1500 Installationen unter Unix.

Sybase:

Zum Ausstellungsportfolio von Sybase gehoert unter anderem das Produkt "System 10", eine neue Generation von RDBMS-Servern fuer das unternehmensweite Client-Server-Computing. Von besonderem Interesse fuer die Besucher duerfte dabei laut Sybase die Demonstration der multimedialen Entwicklungsumgebung "Gain Momentum" sein.

Tandem Computers GmbH:

Die Frankfurter Tandem Computers GmbH nutzt die Messeteilnahme zur Praesentation einer neuen Produktlinie: die "Nonstop-Himalaya"- Server. Die RISC-gestuetzten Himalaya-Systeme koennen lokal mehr als 10 000 Transaktionen verarbeiten und sind mit der Torusnet- Technologie um ein Vielfaches erweiterbar. Der Nonstop-Kernel wird sowohl das Tandem-eigene Betriebssystem "Guardian" als auch Unix unterstuetzen.

TI Information Engineering:

(vormals: James Martin Associates)

TI Information Engineering, Wiesbaden, zeigt die Entwicklung von Client-Server-Applikationen fuer die HP-UX-Welt auf Basis der neuen Client-Server-Enzyklopaedie von "IEF". IEF ist ein durchgaengiges, voll integriertes CASE-Tool fuer Planung, Analyse, Design, Generierung, Test, Installation und Wartung kompletter Anwendungssysteme, koordiniert ueber eine zentrale Entwicklungsdatenbank. Das Werkzeug kann laut Anbieter aus einem fachlichen Modell heraus Systeme fuer unterschiedliche Umgebungen wie MVS, VM, VMS, HP-UX, AIX, Sinix, OS/2, Windows und Tandem generieren.

Uniface Deutschland GmbH:

Die in Dreieich ansaessige Uniface Deutschland GmbH bietet ein 4GL- Entwicklungssystem fuer offene Umgebungen an, das sich auch in Client-Server-Architekturen einsetzen laesst. Laut Anbieter handelt es sich bei komplexen, unternehmenskritischen Anwendungen in heterogenen DV-Umgebungen um typische Aufgabenstellungen fuer Uniface. Das 4GL-Tool unterstuetzt zur Zeit die sechs wichtigsten, meist grafischen Benutzeroberflaechen und 27 verschiedene Datenbank- systeme sowie alle wichtigen Netzprotokolle, CASE-Tools und 3GL-Sprachen.