Das Problem mit dem Namen "Minicomputer"

26.01.1990

Während Wettbewerber Digital Equipment sein neues Top-Modell großspurig als "Mainframe" im Markt positioniert und Compaq bei seinem Top-end-PC "die Leistung eines Minicomputers" anpreist, bleibt bei HP zunächst alles beim alten: Die neuesten Rechner erweitern die vorhandenen Minicomputerserien. Mit den einschlägig bekannten Geräten dieser Bezeichnung haben sie aber immer weniger gemeinsam. Die Leistungsdaten reichen inzwischen in die Mainframeklasse hinein, die Preise bleiben weitgehend stabil. Die Marketingleute von HP tun zunächst noch gut dran, wenn sie den Begriff "Mini" für diese Geräte beibehalten. Hätte Hp den Namen Mini aufgegeben, etwa zugunsten des Begriffs "Server" - es wäre mit Sicherheit zu Problemen mit den Anwendern gekommen. Sie akzeptieren zunächst einmal neue Namen für alte Konzepte noch nicht, auch wenn die Systeme immer schneller und leistungsfähiger werden. Wie die Rechnerwelt der 90er Jahre schließlich aussehen wird, wissen wir ohnehin erst wenn in Sachen Betriebssystem die Positionen geklärt sind. Dann kann man auch über neue Namen für die Rechnerklassen sprechen. zek