Neu sind Windows-Oberfläche und DB-Anschluß

Das PC- Konzept von Uniplex: Unix-Software von der Stange

08.02.1991

MÜNCHEN (CW) - Die senvermarktung von Unix-Software für den PC ist das Konzept für die 90er Jahre von Uniplex. Was bisher nur im MS-DOS-Markt üblich war, soll nun auch Anwendern der verschiedenen PC-Unix-Varianten von SCO, Interactive und IBM möglich sein: Unix-Programme als Komplett-Pakete zu beziehen. Die Uniplex-Bürosoftware wurde jetzt in der Version 7.0 vorgestellt.

Von einer "im Unix-Bereich revolutionären Methode, das Produkt auszuliefern", spricht Tom Schuster, der die Geschäfte der Münchner Uniplex-Niederlassung leitet. Mit "Micro Products", der PC-Version von Uniplex 7.0, erwerbe der Kunde künftig Diskettensatz, Softwarelizenz und Handbücher für Endbenutzer und Systemintegrator in einem. Vorkonfektionierte Pakete der Basissoftware Uniplex II Plus sowie ein erweitertes Büro- und Grafiksystem können ebenso direkt beim Händler bezogen werden, wie die neuen Produkte "Datalink" und "Uniplex Windows".

In elf Sprachen und auf 220 Plattformen

Noch zum ersten Quartal dieses Jahres sollen Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, DB-Management, Terminkalender, elektronische Post und Präsentationsgrafik für PCs mit 386er oder 486er Prozessor unter einer einheitlichen grafischen Benutzeroberfläche herausgebracht werden.

Die beiden wichtigsten Merkmale der neuen Uniplex Business Software 7.0, die auch als Upgrade-Version für Anwender der Version 6.0 erhältlich ist, sind die Datenbankschnittstelle "Datalink" und die grafische Benutzeroberfläche "Uniplex Windows" - ein Softwarepaket, das laut Hersteller den Einsatz der verschiedenen Uniplex-Produkte unter den grafischen Oberflächen OSF/Motif und Open Look möglich macht. Dabei lassen sich zeichenorientierte und grafische Büroarbeitsplätze nebeneinander einsetzen. Wichtige Funktionen der neuen Oberfläche stammen von dem Desktop-Manager "X.desktop" des britischen Softwarehauses Ixi.

Die Datenbankschnittstelle erlaubt von der Bürosoftware aus den Zugriff auf Daten, die in den Datenbanksystemen Ingres, Informix oder Oracle abgelegt sind. Dabei können auch die Verteilungs- und Vernetzungsfunktionen der Datenbanken genutzt werden. Zudem enthält die neue Uniplex-Software Version 7.0 nach Ausführungen Schusters künftig generell ein Informix-kompatibles Runtime-Datenbanksystem, das auch ohne den Einsatz von Datalink genutzt werden kann.

Zur Erstellung von Präsentationsgrafiken, die sich in der Textverarbeitung an verschiedenen Stellen nach Belieben integrieren lassen, steht ein erweitertes deutschsprachiges Grafiksystem zur Verfügung. Die Grafiken können ebenso auf den zeichenorientierten Terminals als auch unter der neuen Windows-Oberfläche erstellt werden.

"Wir verkaufen unsere Produkte nur mit Partnern zusammen", erläutert Schuster die Vertriebsstrategie. OEM-Partner wie AT&T, Bull, IBM, DEC, Hewlett-Packard, Altos, Data General, Motorola, Philips oder Unisys haben Uniplex zum bedeutendsten Anbieter integrierter Unix-Bürosoftware gemacht.

Die Software steht in elf Sprachen auf 220 verschiedenen Plattformen vom Einplatz-PC bis zum Großrechner zur Verfügung. Deutsche Vertriebspartner sind unter anderem Garmhausen & Partner in Bonn, BSP Software Distribution GmbH in Regensburg, die Erftstädter Hahm Computer Technik GmbH und die Münchener Unternehmen Top Log Deutschland GmbH und Workstation 2000 Computer GmbH.