Fachliteratur/Neue Marktmodelle durch das Internet

Das Netz verändert die ökonomischen Spielregeln

18.06.1999

MÜNCHEN (CW) - Dieser Bericht des European Communication Council (ECC) will wissenschaftliche Erkenntnisse über die Auswirkung von IT-Technologien für Entscheider in Unternehmen und Politik aufbereiten. Ihre besondere Aufmerksamkeit gilt dem Medien-, Telco- und IT-Sektor.

Die Internet-Ökonomie, die auf einer neuen elektronischen Infrastruktur basiert, erfaßt immer mehr Bereiche der Wirtschaft. Der zunehmenden Vernetzung folgen neue ökonomische Spielregeln. Traditionelle Wertschöpfungsketten treten zurück, andere Preisstrategien wie "Follow the Free" gewinnen die Oberhand. Als Paradebeispiel nennen die Autoren Netscape, dessen Erfolg 1995 mit der kostenlosen Weitergabe des Browsers "Navigator" begann. Erlöse wollte die Company über Komplementärleistungen wie Services und Zusatzprodukte erzielen.

Herkömmliche Marktmechanismen wie der, daß "der Wert eines Gutes auf seiner Knappheit beruht", greifen aufgrund sogenannter Netzeffekte nicht mehr. Denn diese bewirken in der Internet-Ökonomie, daß der Wert eines Gutes mit seiner zunehmenden Verbreitung steigt. Neue Strategien sind daher für Unternehmen nötig, um mit der Marktdynamik mitzuhalten. So sollen sie etwa ihr Marketing durch das Internet verbessern.

Axel Zerdick u.a.: Die Internet-Ökonomie. Strategien für die digitale Wirtschaft. Berlin: Springer 1999. 335 Seiten, 79 Mark.