Unternehmen kritisieren Tools und Dienstleistungen

Das Netz-Management bleibt ein mühsames Geschäft

28.11.1997

Die Unzufriedenheit mit gängigen Netz-Management-Tools (siehe untenstehende Grafik) ist groß. Von den durch INS befragten Personen, unter ihnen 70 Prozent Netzwerkadministratoren, Berater oder Manager, waren 40 Prozent unzufrieden mit der Leistungsfähigkeit der Produkte. Auffällig ist zugleich der Anteil der Eigenentwicklungen, der im Vergleich zu einer 1995 veranstalteten Erhebung um 15 Prozent auf jetzt 29,4 Prozent stieg.

Den größten Nachholbedarf beim Netzwerk-Management sehen die Befragten bei den Serviceleistungen, bei der Netzgestaltung sowie beim Benchmarking. Die Tools ließen zudem insbesondere bei der Erfassung von Zeitverzögerungen, Spitzenlasten sowie bei der Netzverfügbarkeit noch Wünsche offen. Auch die Reporting-Funktionen für Applikationen, Server und WAN-Switches sind laut Umfrage verbesserungsfähig. Fortschritte sind gegenüber 1995 hingegen beim Monitoring und Reporting der Netzressourcen, CPU-Auslastung und LAN-Switches festzustellen.

Über die Hälfte der Antwortenden (53 Prozent) beklagen zudem die Schwierigkeit, Dienstleistungsvereinbarungen zu schließen und einzubehalten. Ursache hierfür ist nach eigenen Angaben der Einsatz unpassender Tools und die mangelnde Erfahrung bei der Gestaltung entsprechender Verträge. Als größtes Hindernis, das einer allgemeinen Verbesserung des Mangements entgegensteht, galt das Problem, der Unternehmensführung eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufzumachen.