iPad-Rivale mit schwerem Stand

Das Motorola Xoom im Praxistest

12.06.2011
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Hardwareausstattung vom Feinsten

Das 10,1-Zoll-Display des Motorola Xoom löst mit mit 1280 mal 800 Bildpunkten auf.
Das 10,1-Zoll-Display des Motorola Xoom löst mit mit 1280 mal 800 Bildpunkten auf.
Foto: Motorola

Während das Xoom optisch eher auf dem Niveau des Ur-iPad rangiert, muss es sich technisch auch vor dessen Nachfolger nicht verstecken. So ist der Motorola-Flachmann mit einem "Tegra2"-Chipsatz von Nvidia mit Dual-Core-CPU, basierend auf ARMs Cortex-A9-Architektur (1 Ghz Taktung), ausgestattet und verfügt über 1 Gigabyte Arbeitsspeicher sowie 32 GB Speicherplatz. Die beiden Kameras lösen mit 5 beziehungsweise 2 Megapixel auf und sind den Module des Apple-Tablets (1,3/0,3 Megapixel) somit haushoch überlegen. Als weitere Features sind ein elektronischer Kompass, ein Gyrometer und ein Beschleunigungssensor zu erwähnen, in punkto Konnektivität unterstützt das Xoom Bluetooth 2.1, UMTS/HSPA und 802.11n-WLAN, wie beim iPad ist aber auch eine reine WLAN-Variante erhältlich.

Hervorzuheben ist zudem der Lithium-Ionen-Akku mit üppigen 24,5 Wh, der das Motorola Xoom selbst bei intensiverer Nutzung von WLAN oder Multimedia problemlos durch den Arbeitstag (und darüber hinaus) bringt -allerdings sind auch iPad und iPad 2 Experten auf diesem Gebiet. Formell bessere Karten im Vergleich zur Apple-Konkurrenz weist das Xoom dagegen beim Bildschirm auf. Hier setzt Motorola anstelle des 4:3-Formats von iPad und iPad 2 auf ein breiteres 16:10-Verhältnis. Der Screen ist mit 10,1 Zoll zudem etwas größer und mit 1280 mal 800 Bildpunkten auch hochauflösender (iPad/iPad 2: 9,7 Zoll; 1024 mal 768 Pixel). Der Nutzer profitiert dabei zweifellos von der besseren Darstellung von Dokumenten oder Websites - sofern ihm nicht die mobile Version angeboten wird. Anders als für iOS gibt es bislang auch nur wenige Android-Apps, die speziell an Tablets und deren größere Bildschirme angepasst (und nicht nur hochgerechnet) sind, geschweige denn eine spezielle Abteilung für diese - zugegeben ein Henne-Ei-Problem, dass sich über die Zeit sicher geben wird.