Oma geht online

Das iPad als Senioren-Rechner

04.06.2010

Ideal für die Generation 65+

Belastbare Zahlen gibt es weder von Apple noch von Marktforschern. Doch erste Eindrücke und Studien bestätigen, dass der Hersteller mit dem iPad auch die Generation 65+ erreichen könnte. Laut einer Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom interessieren sich drei Prozent der Senioren für das Gerät - immerhin. Hinzukommen dürfte manch einer, dem Kinder oder Enkel den Computer ungefragt auf den Couchtisch legen - und bei jeder Gelegenheit selbst damit spielen.

In den USA, wo das Gerät seit Ende März zu kaufen ist, häufen sich Berichte über surfende Senioren. Viele Schlagzeilen machte Virginia Campbell. Die 99-jährige aus dem US-Staat Oregon hat seit 20 Jahren Grünen Star und sieht nicht mehr viel. Dank des hellen Bildschirms und der skalierbaren Schrift in digitalen Büchern und auf Websites kann sie aber auf dem iPad lesen - und auf der virtuellen Tastatur wieder Gedichte tippen. Zu sehen ist das in einem Video auf YouTube. Bessere Werbung könnte Apple kaum haben.

Ob die iPad-Oma das Gerät selbst eingerichtet hat, ist unbekannt. Klar ist: Die Konfiguration ist für viele Ältere eine Hürde. Ohne ein Nutzerkonto bei Apples Online-Laden iTunes läuft beispielsweise nichts. Auch Heidi Kreutz würde das iPad ohne Hilfe ihres Sohnes nicht anfassen. Der schreibt ihr derzeit eine Bedienungsanleitung für das Gerät. Ganz ohne geht es nicht./chk/DP/she