Fonds aus der Datenbank

Das Investment-Haus DWS renoviert seine Website

27.08.1999
MÜNCHEN (CW) - Die Deutsche Gesellschaft für Wertpapiersparen mbH (DWS), Frankfurt am Main, bestückt ihre Website mit Fondsinformationen aus dem Data-Warehouse. Das geht schneller und ist kundenspezifischer, als die Seiten dynamisch mit Daten aus verschiedenen Quellen zu erstellen.

Die DWS-Site enthält grundlegende Informationen über Investment-Fonds, die einmalig eingespielt und nur bei Bedarf aktualisiert werden. Außerdem bietet sie aktuelle Daten, etwa über Fondsstrukturen, Wertentwicklungen und Preise.

Dabei wertet die DWS nicht jedesmal unterschiedliche Datenquellen aus, sondern stets eine "Adabas"-Datenbank. Sie liegt auf einem Unix-Server und fungiert als Data- Warehouse beziehungsweise als eine Reihe unterschiedlicher Data-Marts. Hier findet sich alles Wissenswerte über die von der DWS aufgelegten Fonds: von rein technischen Informationen über die Zusammensetzung der Fonds, Preisen und Volumina sowie über allgemeines Vertriebs-Know-how. "Aus unterschiedlichen Quellen generierte Web-Seiten wären für die Anwender mit unzumutbaren Wartezeiten verbunden", erläutert Mike Goertz, IT-Projektleiter Internet bei der der Investment-Tochter der Deutschen Bank.

Die Informationen werden von einer Anwendung aus der Datenbank gelesen, die mit dem Entwicklungs-Tool "Powerbuilder" geschrieben wurde. In der Applikation steckt außerdem die Logik, also die Anweisungen, wann welche Daten aufbereitet und an unterschiedliche Server zur Veröffentlichung übergeben werden sollen.

Dazu bereitet eine mit dem Werkzeug "Cold Fusion" der Allaire Corp. erstellte Server-Applikation die Daten auf. Sie fügt Daten, Anweisungen und Layouts zu einer Website zusammen.

Die Internet-Lösung war notwendig geworden, weil die zuvor eingesetzte "zu starr" war. Goertz erläutert die bisherigen Restriktionen: "Das System wurde zu einer Zeit konzipiert, als noch nicht einmal klar war, welche Bedeutung dem Internet zukommen würde." Seit 1995 ist die Investment-Firma im Web unterwegs. Mitte 1998 suchte sie nach einer neuen Lösung für die Aufbereitung der Informationen. Sie sollte jedoch zu der weiterhin verwendeten DV passen: "Wir setzten nicht auf der grünen Wiese auf", so Goertz.

Das neue System mußte in der Lage sein, Daten aus dem vorhandenen Data-Warehouse an einen Web-Server zu übergeben. Außerdem stand von vornherein fest, daß die Anwendung mit Powerbuilder von Sybase entwickelt werden sollte.

Zudem waren die Ausgabe auf unterschiedliche Zielmedien im Internet, in Intranets und CD-ROMs sowie Mehrsprachigkeit gefordert. Nachdem der Entwurf stand, hat die Conceptware AG, Eschborn, die Anwendung gebaut. Sie teilte den Datenbestand in Informationsblöcke. Deshalb müssen nicht jedesmal alle Daten eruiert und für unterschiedliche Zielanwendungen aufbereitet werden. So werden die Fondsinformationen kundenspezifisch konfiguriert: für Vertriebspartner, die sie für interne Zwecke oder zur Einstellung in eigene Intranet-Anwendungen benötigen, für Unternehmensbereiche der Deutschen Bank oder für externe Kunden, die sie in eigene Intranets einspielen.

Ein Beispiel: die private Altersvorsorge. Da sie immer wichtiger werde, böten Konzerne ihren Mitarbeitern eigene oder geförderte Fondsprodukte an. Die DWS verwalte diese Fonds und stelle den Mitarbeitern abgestimmte Angebote via Intranet zur Verfügung. Bei Bedarf übernehme die DWS auch die Pflege dieser Informationen.

Fondssparen

Die Deutsche Gesellschaft für Wertpapiersparen mbH (DWS), Frankfurt am Main, ist die Investment-Tochter der Deutschen Bank (http://www.dws.de). Das Unternehmen ist über Tochtergesellschaften in Europa und durch die Fusion der Deutschen Bank mit Bankers Trust zunehmend auch in den USA vertreten. Die DWS-Gruppe bietet rund 150 eigene Fonds an und verwaltet derzeit ein Fondsvermögen von rund 145 Milliarden Mark.