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BITKOM-Umfrage

Das Internet wird zunehmend wahlentscheidend

19.08.2009
Ein guter Auftritt von Parteien und Politikern im Internet entscheidet immer stärker über den Ausgang von Wahlen.
Grafik: BITKOM/Forsa
Grafik: BITKOM/Forsa
Foto: Bitkom

Dies ist die zentrale Erkenntnis einer am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Forsa-Umfrage im Auftrag des Branchenverbandes BITKOM. Vier von fünf Wahlberechtigten sind der Ansicht, dass ein guter Politiker im Internet präsent sein muss. Fast jeder zweite (44 Prozent) meint, dass eine Partei ohne den Einsatz des Internets keine Wahl gewinnen kann.

Für junge Wähler sei das Internet schon heute die wichtigste Informationsquelle, betonte Verbandspräsident August-Wilhelm Scheer. 77 Prozent der 18- bis 29-jährigen bezögen daraus ihre politischen Informationen. Der Durchschnitt der Bevölkerung informiert sich laut Studie jedoch zunächst aus dem Fernsehen und der Zeitung und erst an fünfter Stelle aus dem Internet. Im weltweiten Netz sind mit Abstand zuerst die Internetseiten der klassischen Medien wie Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen sowohl für die Gesamtbevölkerung (81 Prozent) als auch für die Jüngeren (71 Prozent) von Bedeutung.

Die elektronischen Medien können der Umfrage zufolge auch die Kommunikation zwischen Bürgern und Politik verbessern. Kontakt zu einem Politiker würden 63 Prozent der Jüngeren (Durchschnitt 43 Prozent) über das Internet (Mail oder Kontaktformular) suchen. Nach Ansicht von Forsa-Geschäftsführer Manfred Güllner kann das Internet auch ein Mittel gegen Wahlmüdigkeit sein. Laut Umfrage hätten sich 80 Prozent der Nichtwähler an der Europawahl beteiligt, wenn sie online hätten wählen können. (dpa/tc)