HP-Tablet mit 9,7 Zoll und webOS 3.0

Das HP TouchPad - mehr als ein Schnäppchen?

24.08.2011
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Fazit

Hewlett Packards TouchPad gefällt besonders in der Bedienung auf Anhieb. Das Betriebssystem webOS 3.0 lässt sich intuitiv nutzen, Fragen kommen nur selten auf. Besitzer von iOS-Geräten kommen mit dem TouchPad auf Anhieb zurecht, insbesondere dank des Home-Buttons. Bei webOS 3.0 stellt der Browser Flash-Inhalte dar, die Anordnung der Apps in Kartenstapeln gefällt sehr gut, die Kontenverwaltung Synergy ist gut gelungen. Das Bedienkonzept von webOS 3.0 wirkt durchdachter als bei Android 3 und kommt iOS sehr nahe.

Natürlich gibt es noch Kinderkrankheiten bei webOS: Programme brauchen oft ein paar Sekunden zu lange zum Starten, das Angebot der Apps ist auch noch sehr überschaubar, die Kamera lässt sich nicht für Schnappschüsse verwenden. Zum vernünftigen Arbeiten reicht allerdings die Grundausstattung von webOS 3.0 bereits aus.

Ein großes Problem hat das TouchPad neben dem spärlichen App-Angebot natürlich: Bei gleichem Preis eines iPad 2 fragt sich der geneigte Käufer, warum er zum HP-Tablet greifen sollte. Wir sagen: Nein, sollte er nicht. Das TouchPad ist deutlich dicker und schwerer als das iPad 2, das Design wirkt "altbacken", und die für Fingerabdrücke sehr empfindliche schwarze Plastikrückseite ist auch nicht jedermanns Geschmack. Außerdem besitzt das iPad 2 eine deutlich bessere Akku-Laufzeit.

Deutlich besser sieht das Preis-Leistungsverhältnis bei einem Preis von 99 +x Euro aus - auch wenn nicht abzusehen ist, ob das System weiter gepflegt wird oder neue webOS-Anwendungen erstellt werden. Zum einen ist das Gerät von der verbauten Hardware jedem China-Tablet für 200 Euro überlegen, zum anderen laufen die Bemühungen, das Touchpad auf Android zu portieren auf Hochtouren. (cvi)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der Schwesterpublikation Tecchannel.de.