HP-Tablet mit 9,7 Zoll und webOS 3.0

Das HP TouchPad - mehr als ein Schnäppchen?

24.08.2011
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Haptik, Maße & Bildschirm

Das TouchPad von Hewlett-Packard besitzt zwar kein Aluminiumgehäuse wie das iPad, zeigt sich aber trotz Kunststoffummantelung sehr stabil und verwindungssteif. Die glatte und glänzende schwarze Kunststoffrückseite ist allerdings sehr schnell von Fingerabrücken übersät. Ein Aluminumgehäuse wie beim iPad und iPad 2 oder einem Motorola Xoom fasst sich einfach wertiger an. Nichtsdestotrotz liegt das TouchPad gut in der Hand, scharfe oder störende Kanten gibt es nicht.

Klon: Das TouchPad besitzt ziemlich identische Abmessungen im Vergleich zu Apples iPad.
Klon: Das TouchPad besitzt ziemlich identische Abmessungen im Vergleich zu Apples iPad.

Die schwarze Kunststoffrückseite ausgeblendet, erweckt das HP TouchPad sofort Assoziationen zum Apple iPad. So verwendet das HP-Tablet ebenfalls einen 9,7-Zoll-Bildschirm im 4:3-Format mit einer Auflösung von 1024 mal 768 Bildpunkten. Bei den Abmessungen von 190 x 240 x 13,7 mm gibt es zu Apples erster iPad-Generation ebenfalls kaum Unterschiede. Das iPad 2 ist mit 8,8 mm Gehäusedicke allerdings deutlich dünner als das TouchPad. Auch Samsungs Galaxy Tab 10.1 zeigt mit 8,6 mm Dicke, was bei modernen Tablets möglich ist.

Verwöhnt durch Leichtgewichte wie dem iPad 2 und Galaxy Tab 10.1 (601 beziehungsweise 569 Gramm) liegt das TouchPad mit seinen 722 Gramm "satt" in der Hand. Damit wiegt das TouchPad nochmals etwas mehr als das originäre iPad mit 680 Gramm.

Dickerchen: Auch die Gehäusedicke des TouchPads (rechts) von 13,7 mm entspricht ziemlich genau der des iPads. Das iPad 2 ist mit 8,8 mm dagegen deutlich schlanker.
Dickerchen: Auch die Gehäusedicke des TouchPads (rechts) von 13,7 mm entspricht ziemlich genau der des iPads. Das iPad 2 ist mit 8,8 mm dagegen deutlich schlanker.

Für ein Tablet ist die Qualität des Bildschirms essenziell. Und hier kann der kapazitive IPS-Touchscreen des TouchPads überzeugen. Bei einer gemessenen maximalen Helligkeit von zirka 300 cd/m² ist in hellen Umgebungen sowie im Freien noch für eine gute Ablesbarkeit gesorgt. Der Spiegeleffekt bei Lichteinfall ist allerdings, wie bei so vielen Displays, leider sehr ausgeprägt. Eine rühmliche Ausnahme stellt Fujitsus Business-Pad Stylistic Q550 mit entspiegelter Oberfläche dar. Die Einblickwinkel des TouchPad-Displays sind als sehr gut zu bezeichnen. In puncto Displayqualität ist das TouchPad gut mit dem iPad zu vergleichen. Bei der Farbbrillanz zeigt sich das iPad 2 allerdings noch eine Spur besser.