Navigationslösung aus Bluetooth, GPRS und GPS

Das Handy als portabler Lotse im Auto

11.07.2003
DÜSSELDORF (CW) - Als einer der ersten Mobilfunkanbieter offeriert T-Mobile einen Routenplaner via Mobiltelefon. Das "Navigate Bluekit" besteht aus einem Handy sowie einem Satellitenempfänger, die drahtlos miteinander in Verbindung stehen.

Das Handy, ein Nokia 3650 oder 7650, und der GPS-Empfänger (GPS = Global Positioning System) kommunizieren miteinander per Bluetooth. Herkömmliche Kombinationslösungen etwa aus PDA und GPS-Maus hatten noch mehrere Kabel zur Stromversorgung und eine Verbindung von Minirechner und GPS-Empfänger benötigt. Wie bei diesen Systemen erfolgt auch beim Navigate Bluekit die Streckenführung sowohl per Pfeilanzeigen auf dem Display als auch durch gesprochene Ansagen.

Während die Vorzüge der kabellosen Verbindung per Bluetooth auf der Hand liegen, lässt sich über ein anderes Feature trefflich streiten: die "Offboard"-Navigation, die T-Mobile als Pluspunkt bewirbt. Bei diesem Ansatz sind auf dem Handy oder PDA keine digitalen Straßenkarten gespeichert. Die Strecken werden vielmehr jedesmal neu per GPRS (General Packet Radio Service) von einem zentralen Server in das Handy geladen. Für diese Vorgehensweise spricht, dass die Routenplanung jederzeit anhand aktueller Karten erfolgt und die Verkehrslage berücksichtigt wird.

Diese Aktualität hat aber ihren Preis: Die Ermittlung einer Route schlägt jedesmal mit 1,99 Euro auf der Mobilfunkrechnung zu Buche. Derzeit kennt sich Navigate Bluekit nur in Deutschland aus. Eine Erweiterung für das europäische Ausland ist laut T-Mobile für den Herbst geplant. Vielfahrer dürften sich deshalb mit Systemen, bei denen die Straßenkarten im PDA gespeichert werden ("Onboard"-Navigation), günstiger stehen, selbst wenn Europa-Upgrades rund 150 Euro kosten.

Bei Abschluss eines Mobilfunkvertrags offeriert T-Mobile das System mit einem Nokia 3650 für 349,95 Euro. (hi)