Das erwarten Analysten vom Machtwechsel bei SAP

03.04.2008

Andreas Bitterer, Vice President Research, Gartner

"Das zukünftige Management-Team besteht aus SAP-Veteranen, die schon lange die wichtigen Entscheidungen geprägt haben. Eventuell wird SAP künftig weitere Akquisitionen tätigen, statt wie bisher die Produkte selbst zu bauen."

Helmuth Gümbel, Analyst bei Strategy Partners

"SAP wird versuchen, die Liebe der Aktionäre zu gewinnen. Die Zuneigung der Kunden dürfte sich weiter abkühlen. Die nächsten fünf Jahre dürften der Durchsetzung der 22 Prozent Enterprise-Wartung bei den Altkunden gewidmet sein."

Frank Naujoks, Research Manager Software, IDC

"SAP wird internationaler, was sich bei Neueinstellungen, Vertriebsaktivitäten und Umsatzvorgaben niederschlägt. Produktseitig hat sich der Konzern festgelegt, schon aus Gründen des Investitionsschutzes sind kaum Abweichungen zu erwarten."

Rüdiger Spies, Independent Vice President Enterprise Applications bei IDC

"Apotheker verfügt nicht über das technische Vokabular der bisherigen CEOs von SAP. Die Berufung von Bill McDermott ins Führungsgremium verstärkt die Vertriebsorientierung des Softwarehauses."

Andreas Zilch, Vorstand der Experton Group

"Der Schritt kommt erwartungsgemäß und war notwendig, um die SAP- Führungsspitze internationaler zu machen. Nachdem SAP die Grundlagen mit Netweaver und Business ByDesign geschaffen hat, geht es nun darum, die Lösungen zu vermarkten."

Eric Scherer, Geschäftsführer von i2s

"Viele bei SAP sind froh, dass kein Amerikaner den Chefsessel übernimmt. Der Hersteller fokussiert sich nicht mehr auf Personen. Das neue Führungsteam dürfte bei Übernahmeangeboten eher geneigt sein, zuzustimmen."