HP dementiert Aufgabe des Chipdesigns

Das Ende von PA-RISC ist noch nicht besiegelt

08.08.1997

Der britische Brancheninformationsdienst "Computergram" hatte unter Berufung auf Quellen innerhalb des kalifornischen Herstellers gemeldet, HP werde nach der zweiten Jahreshälfte 1999, dem erwarteten Freigabezeitraum der Merced-CPU, die PA-RISC-Architektur nicht mehr weiterführen. Alte PA-RISC-Kunden sollten demnach noch drei oder mehr Jahre unterstützt werden.

In der deutschen HP-Vertretung in Böblingen widerspricht man dieser Darstellung. Wenn ein neuer Prozessor wie der Merced auf den Markt komme, würden normalerweise keineswegs alle anderen vorhandenen CPUs nicht mehr eingesetzt. HP werde zumindest in der Anfangsphase der Merced-Einführung weiterhin auch PA-RISC-Prozessoren in einigen Systemen anbieten. Auch danach sei das Ende dieser CPUs aber noch nicht beschlossene Sache. Falls Mitbewerber wie etwa DEC mit einer weiterentwickelten Alpha-Architektur dem Merced-Chip leistungsmäßig Paroli bieten könnten, sei es nicht auszuschließen, daß die jüngste PA-RISC-Version "8500" noch einmal erweitert werde.