Das Ende der Mainframe-Kultur

28.09.1990

Sebastian Trauerwein Information Resources Manager

Der PC-Markt befindet sich im Umbruch. Trauerwein war auf einer dieser unsäglich informativen PC-Konferenzen, die nicht versäumt haben sollte, wer im PC-Geschäft bleiben will. Die Umbruch-Erkenntnis durfte er, in eine wunderschöne Konferenz-Mappe verpackt, als Fazit mit nach Hause nehmen. Die Trendaussage deckt sich mit dem, was unsereiner in der PC-Benutzerbetreuung tagtäglich erlebt. Was kennzeichnet nun den Wandel? Hauptsächlich dies: Die PC-Materie ist unerhört kompliziert geworden. Es stimmt eben nicht mehr, daß ein PC ein PC ist. Er ist "Personal PC" und "Non-Personal PC", Multi-user-Workstation sowieso. Alles nur eine Frage der richtigen Client-Server-Architektur. Nicht das Stand-alone-System, nur das Netz wird der Anwendungsrealität gerecht. So sehen es jedenfalls die PC-Marktforscher. Trauerwein kommt das Ganze gleichwohl irgendwie bekannt vor. Als Markt-tauglich galt einst nur das intelligente Terminal, das die SNA-Kommunikationsregeln beherrschte oder zumindest die 3270-Protokolle. Da war die IBM ganz eigen. Jetzt sollen bereits MS-DOS- und Unix-Geräte für den Host-Anschluß zugelassen werden. Mit über Bord geht die /370-Mainframe-Kultur.