Im Börsenrückblick

Das Ende der Google-Party

07.02.2006

Zwei herbe Kursverluste innerhalb von drei Wochen haben den Kurs der Google-Aktie auf ein vermeintlich normales Maß gedrückt - nur ist sich die Schar der Analysten und Beobachter immer noch nicht einig, was bei der Bewertung der Suchmaschine überhaupt normal ist. Mitte Januar wurden für eine Aktie 475 Dollar verlangt, Ende vergangener Woche war das Papier für 381 Dollar zu haben. Damit wird Google an der Börse immer noch mit 112 Milliarden Dollar bewertet.

Dem steht ein Umsatz im abgeschlossenen Geschäftsjahr von 6,14 Milliarden Dollar sowie ein Nettogewinn von 1,46 Milliarden Dollar gegenüber. Letzterer Wert stieg im Jahresvergleich um 267 Prozent, der Umsatz wuchs um 92 Prozent. Einige Beobachter werteten dies als "bescheidene Zahlen", auch weil im Abschlussquartal erstmals die Prognosen der Wallstreet verfehlt wurden. In vielen Presseberichten war die Häme angesichts des Absturzes nur unzureichend kaschiert. Demgegenüber sahen einige Börsenbullen nach dem Fall der Papiere bereits wieder neue Einstiegschancen für Investoren. Die Zahl der Analysten, die das Google-Kursziel anhoben beziehungsweise reduzierten, hielt sich etwa die Waage. (ajf)