IT-Management

Das Ende der Corporate IT ist für Nicholas Carr beschlossene Sache

15.01.2008
Mit provokanten Thesen kurbelt der IT-Kritiker den Verkauf seines neuen Buchs an.

Der Nostradamus der IT-Branche hat wieder gesprochen: Nachdem Nicholas Carr vor fünf Jahren den strategischen Wert der Informationstechnik bestritt, prophezeit er nun das baldig Ableben der IT-Abteilungen. In seinem jüngsten Buch "The Big Switch: Rewiring the World from Edison to Google" beschreibt der Autor ein Szenario, in dem die gesamte Unternehmens-IT von wenigen Personen, vornehmlich aus den Fachabteilungen, gesteuert werdem kann (für eine detailliertere Buchbesprechung siehe "Sind Sie CIO? Sehen Sie die sich nach einem anderen Job um"). Hier die Hauptthesen des gerade erschienen Werks im Überblick:

  • Die internen IT-Abteilungen werden weitgehend überflüssig, prognostiziert der Publizist. Die Versorgung der Unternehmen mit übernehmen künftig Dienstleister mit großen Rechenzentren, die derartige Services viel wirtschaftlicher anbietenkönnen.

  • Aus Carrs Sicht sind IT-Fachleute ohnehin nur "Commodities". Genau wie Rechner-, Speicher- und Netzsysteme sowie der größere Teil der Anwendungen unterschieden sich ihre Tätigkeiten kaum noch voneinander – egal, in welchem Unternehmen.

  • Die individuell installierten Systeme werden laut Carr allenfalls zu 25 bis 50 Prozent ausgenutzt, der Rest liege brach und koste nur Geld.

  • Unter anderem benötigten die unternehmenseigenen Rechenzentren insgesamt deutlich mehr Strom, als für den Betrieb einiger weniger "IT-Versorger" notwendig wäre.

Stimmen Sie Carr zu? Oder hat er wichtige Aspekte übersehen? Diskutieren Sie mit – auf dem COMPUTERWOCHE-Notizblog. (qua)