TeamQuest

Infrastruktur-Outsourcing

Das eigene RZ - ein Auslaufmodell?

30.09.2012
Von 
Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Kosten sparen an erster Stelle

Dabei sind die deutschen IT-Verantwortlichen – anders als die Mehrzahl ihrer internationalen Kollegen – am wenigsten von Budget-Restriktionen betroffen. Lediglich 22 Prozent von ihnen gaben an, dass sie mit gekürzten Etats zu kämpfen hätten. Dennoch ist der Aspekt der Kosteneinsparung erneut das entscheidende Kriterium für das Outsourcing der IT-Infrastruktur. Immerhin erwarten sich deutsche Unternehmen durschnittliche Einsparungen von 25 Prozent der IT-Ausgaben.

Savvis Deutschland-Geschäftsführer Donald Badoux hält Kosteneinsparungen von 25 Prozent für realistisch.
Savvis Deutschland-Geschäftsführer Donald Badoux hält Kosteneinsparungen von 25 Prozent für realistisch.

Besonders die Software- und Finanz-Branche rechnen mit 30 beziehungsweise 26,5 Prozent mit den höchsten Einsparungen durch IT-Outsourcing. Nach Ansicht von Savvis Deutschland-Geschäftsführer Donald Badoux handelt es sich dabei durchaus um realistische Einschätzungen: „Abhängig von der IT-Outsourcing-Lösung können die Einsparungen sogar noch höher ausfallen“, kommentiert er das Studienergebnis.

Foto: Savvis/Vanson Bourne 2012

Trotz deutlich steigender Tendenz liegt Deutschland im internationalen Vergleich zurück. In den USA wird der Anteil der outgesourcten IT-Infrastruktur in den nächsten fünf Jahren um 14 Prozent auf dann 45 Prozent ansteigen. In Singapur liegt der Anstieg mit 26 Prozent auf dann über 50 Prozent sogar noch deutlich höher. Für Deutschland dagegen weist die Studie eine Zunahme von 12 Prozent auf etwa 33 Prozent im Jahre 2017 aus.

Mit 43 Prozent lagern deutsche Unternehmen derzeit am häufigsten die Website-Infrastruktur aus. An zweiter Stelle folgen die Bereiche Backup und Disaster Recovery, die von 39 Prozent der befragten Unternehmen nicht mehr selbst betrieben werden. Immerhin 38 Prozent der Studienteilnehmer haben den Bereich Test und Entwicklung bereits ausgelagert. Zudem wurde in der Studie auch nach Bereichen gefragt, die derzeit noch inhouse betrieben werden, aber nach Meinung der Befragten für zukünftiges Outsourcing in Frage kommen. Am häufigsten genannt wurden in diesem Zusammenhang die Bereiche eCommerce mit 40 Prozent, sowie Big Data Analysen mit 38 Prozent.