Das Doppelleben des Rod Canion

08.11.1991

Sebastian Trauerwein

Information Resources Manager

Die Meldung war für viele sensationell: Rod Canion, Compaq-Boß und Mitbegründer des PC-Clone-Herstellers, mußte in der vergangenen Woche seinen Texas-Hut nehmen - wurde gegangen, wie es im Jargon der Personalberater heißt. Was Ben Rosen, Vorsitzender des Aufsichtsrates von Compaq, der erstaunten Fachwelt mitteilte, war für

Trauerwein indes ein alter Hut. Angeberei? Diesen Vorwurf läßt Sebastian nicht auf sich sitzen. Er hat, Canion und Compaq betreffend, alles so kommen sehen - in seiner Satire in der CW Nr. 18 vom 3. Mai 1991. Hier ist der Beweis: "Der texanische Hersteller von IBM-kompatiblen PC-Systemen ist der Hauptsponsor des ,Compaq Grand Slam Cup', des mit sechs Millionen US-Dollar höchstdotierten Turniers im Welttennis. Compaq-Boß Rod Canion hofft wohl auf einen Netzroller - was die aktuelle Situation im DV-Markt betrifft, sieht es nämlich für den Clone-Anbieter nicht mehr so rosenig aus. Wallstreet wurde bereits hellhörig. Übrigens hat Canion seine eigenen Compaq-Anteile verkauft - aus privaten Gründen, heißt es. Womöglich braucht er das Geld ja zum Golfspielen. An Gleichgesinnten mangelt es gewiß nicht." Soweit das Zitat. Vom Golfspielen versteht Trauerwein garantiert nichts.