Vom Mainframe zur Cloud

Das Cloud-native-Enterprise nimmt Fahrt auf

31.07.2017
Von 


Kalyan Kumar leitet die Globale Produkt und Technologie-Organisation für HCL Technologies ITO-Division. Außerdem bestimmt er in seiner Position als CTO für ITO & Digital Business Produkt- und Technologiestrategien.
In den vergangenen sechs Jahrzehnten hat sich die IT von der Mainframe-Ära ins Cloud-Zeitalter entwickelt. Unternehmen können damit beispielsweise eine konsistente Benutzererfahrung über Geräte und Plattformen hinweg aufbauen. Das neue Mantra heißt Cloud-native und hilft entscheidend bei der Digitalisierung.

Die Technologie hat Unternehmen nicht nur dabei geholfen, ihre Prozesse zu automatisieren und zu erneuern, sondern ebenso, ihre Wettbewerbsvorteile auf dem globalen Markt zu sichern. Im Zuge der digitalen Transformation ist es jedoch wichtig, dass IT-Unternehmen schneller, konsequenter und zuverlässiger arbeiten, um ihre Geschäftsziele zu erreichen. Gleichzeitig müssen sie sicherstellen, dass eine effektive User Experience mit geringen Investitionen im Vorfeld gewährleistet wird. Die Cloud-native-Technologie ist der Schlüssel zur Entfaltung des vollen Potenzials der "Digital Transformation Journey".

Cloud-native ist ein Schlüssel zu einer erfolgreichen digitalen Transformation.
Cloud-native ist ein Schlüssel zu einer erfolgreichen digitalen Transformation.
Foto: TrifonenkoIvan - shutterstock.com

Lesen Sie dazu auch:

Cloud-native Apps machen Unternehmen agiler

Wie macht man sich auf die Cloud-native Reise?

Sinnvoll ist ein Cloud-native-Service, der der "Consume-configure-build"-Methode folgt. Zunächst sollte genutzt werden, was auch leicht verfügbar ist. Da mehr als 50 Prozent der Softwareprodukte auf dem SaaS-Modell basieren, ist es sinnvoll, wenn IT-Services zuerst mittels SaaS-Anwendungen bereitgestellt werden. Für andere spezifische Anwendungen und Module, die nicht verfügbar sind, ist es ratsam, vorhandene Bausteine oder PaaS-Plattformen zu konfigurieren. In den Fällen, in denen spezifische IT-Anforderungen nicht durch SaaS oder PaaS erfüllt werden, empfiehlt es sich, die Funktionalität auf Cloud-Technologien (IaaS) "aufzubauen".

Das Adaptions-Framework sollte einem vertikalen Ansatz folgen. Dabei werden die Service-Module nach den Geschäftsanforderungen und den Verbrauchsmustern angepasst. Sie können Unternehmen zum Beispiel mit horizontalen SaaS-Komponenten wie HR, Finance oder CRM starten. Anschließend ist es vorteilhaft, die vertikal-spezifischen Anwendungsfunktionalitäten zu prüfen, die durch SaaS / PaaS aktiviert werden. Abgesehen von den genannten Schritten ist es wichtig, eine starke App-to-App-Integration zu etablieren, und auch Analytics zu nutzen, um Business Intelligence und Einsichten zu vermitteln, die in Entscheidungsprozessen genutzt werden können. Da wir uns auf digitale Unternehmen konzentrieren, empfiehlt es sich, ein starkes digitales Operations-Backbone für ein effektives Management zu etablieren.

Mit dieser umfangreichen Planung, Strategie und Umsetzung sollte man in der Lage sein, als Erstanbieter Vorteile in der digitalen Unternehmenslandschaft zu schaffen. Abgesehen davon, dass ein höherer Return on Investment erzielt wird, kann auch eine schnellere Einführung von Software-Services erreicht werden. Am wichtigsten ist, dass der Fokus auf qualitativ hochwertige Aktivitäten verlagert wird, die eng mit den Geschäftszielen im Einklang stehen.