Mehr Leistung und mehr Laufzeit

Das bringt BIOS-Tuning am Notebook

26.02.2012
Von Sebastian  Jentsch

Energie-Sparen: Geräte abschalten und Leistung begrenzen

Im Energiehaushalt eines Notebooks werden jede Menge Geräte durchgefüttert. Das fängt beim optischen Laufwerk an und hört beim Netzwerk-Anschluss und der Webcam auf. Sie benutzen die Webcam sowieso nie? Warum schalten Sie diese dann nicht einfach komplett ab? Sie surfen nur per WLAN? Auch die LAN-Netzwerkkarte können Sie abschalten. Dasselbe gilt für die Soundkarte, den Kartenleser, das Bluetooth-Modul oder den internen 3G-Chip.

LAN-Off
LAN-Off

Die Abschaltung nicht benötigter Anschlüsse oder Geräte spart Energie. Wenn ihr Notebook vorher zwei Stunden mit dem Akku durchhielt, sollten Sie jetzt aber nicht drei Stunden erwarten. Ein LAN-Controller oder eine Webcam werden sich mit einigen Minuten bemerkbar machen, ein optisches Laufwerk kann aber durchaus 20 Minuten einbringen.

Sie haben einen Laptop mit Hybrid-Grafik, also zwei umschaltbaren Grafikkarten? Sie können möglicherweise die schwächere Chipsatz-Grafik komplett deaktivieren.

Hybrid Hyperthreading Off
Hybrid Hyperthreading Off

Um die bestmöglichen Batterielaufzeiten zu erzielen, sollte das Advanced Configuration and Power Management Interface (ACPI) aktiviert sein. Das ist eigentlich Standard, bei vielen Laptops gibt es gar keine Option zur Abschaltung. ACPI erlaubt dem Betriebssystem das Energie-Management des Prozessors und der Geräte.

Leistungs-Features aktueller Intel Core Prozessoren (i3, i5, i7) können deaktiviert werden. Hierzu gehört das Hyper Threading, welches jedem Kern einen virtuellen Kern zur Seite stellt. Auch die dynamische Übertaktung namens Turbo-Boost (teilw. Dynamic Frequency, nur i5, i7) können Nutzer abstellen. Das System rechnet dadurch zwar langsamer, aber die Laufzeit erhöht sich. Falls der Prozessor einen Power Saving Mode besitzt, so sollte der aktiviert werden.

Kalibrierung
Kalibrierung

Möglicherweise besitzt ihr BIOS eine Funktion zur Wartung des Akkus (Kalibrierung). Hier werden drei bis fünf Lade- und Entladevorgänge durchgeführt, was eine erschöpfte Kapazität wieder erhöhen kann. Oder sie begrenzen die Ladekapazität auf 80%, was die Lebensdauer der Zellen erhöht.