Neuigkeiten von Detewe, Tenovis und D-Link

Das Angebot an VoIP-Produkten wird immer vielfältiger

01.12.2000
KÖLN (CW) - Anwender, die sich auf der Exponet 2000 zum Thema Sprach-Daten-Konvergenz informieren wollten, wurden fündig: Eine ganze Reihe von Herstellern präsentierte neue Lösungen für das Telefonieren über das Internet Protocol (IP). Vertreten waren nicht allein die etablierten Anbieter, sondern auch kleinere Firmen.

Es gehört für viele Hersteller schon fast zum guten Ton, Produkte anzubieten, die die gleichzeitige Übertragung von Sprache und Daten im lokalen Netz ermöglichen. Dabei sind es längst nicht mehr nur die Ciscos und Nortels dieser Welt, die bei diesem Spiel mitmischen - auch Anbieter wie D-Link, Detewe, Tenovis oder Snom Technology verfügen über entsprechende Lösungen.

Detewe hat mit der Systemfamilie "Opencom 1000" TK-Anlagen vorgestellt, die kleine Firmen, aber auch große Unternehmen mit mehreren Niederlassungen ansprechen sollen. Sie sind in verschiedenen Ausführungen für bis zu 1024 Teilnehmer erhältlich. Zusätzlich stehen Applikationen für Call-Center, Unified Messaging und Computer-Telephony-Integration (CTI) zur Verfügung. Opencom kann laut Hersteller über Internet, Intranet oder über ISDN ferngewartet werden. Der Anbieter D-Link hat die Erweiterung seiner Produktpalette um die Lösungen "Divos" und "EIC" angekündigt, die für den Einsatz in Call-Centern und Unternehmen gedacht sind. Es handelt sich nach Angaben eines Sprechers dabei um PC-basierte TK-Anlagen, die klassische Systeme ersetzen sollen. Die Informationen zu den Lösungen sind noch spärlich; es heißt aber, dass sich Divos auch in Applikationen von Siebel, SAP oder Microsoft integrieren lassen soll. Ein Auslieferungstermin sowie Preise waren noch nicht zu erfahren.

Das Thema VoIP geht auch die Firma Tenovis (bis April 2000 Bosch Telecom) an. Der Hersteller hat Erweiterungen entwickelt, die seine TK-Anlagen "Integral 3" und "Integral 33" IP-fähig machen. Dazu müssen spezielle Gateways an die Produkte angeschaltet werden. Die IntegralSysteme lassen sich dann untereinander vernetzen, außerdem haben Anwender so die Möglichkeit, IP-Telefone in die Anlage einzubinden. Daneben bietet Tenovis mit "Integral IPS" aber auch eine rein IP-basierte Version einer TK-Anlage. Der Hersteller sieht Neuinstallationen und kleine Standorte als mögliche Einsatzgebiete dieses Produkts.

Das noch junge Berliner Unternehmen Snom Technology AG konzentriert sich auf IP-basierte Telefongeräte. Das erste Produkt "Model 100" führte der Hersteller in Köln vor, ab Januar soll die Serienproduktion beginnen. Als Betriebssystem für seine Telefone verwendet Snom Linux. Die Geräte sollen den gleichen Komfort bieten, wie ihn Anwender von klassischen Systemtelefonen her kennen. Für 2001 hofft der Hersteller, insgesamt 18000 Stück seines Model 100 absetzen zu können.