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Offene Entwicklerplattformen YSP, YQL und YAP

Darf's ein bisserl mehr Yahoo sein?

29.10.2008
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

Keine Spielwiese für Datenklauer

Y!OS könnte ein Vergnügungspark für Programmierer werden, die es mit dem Datenschutz nicht so genau nehmen. Um dieser Spiellaune einen Riegel vorzuschieben, jagt Yahoo alle produzierten HTML-, CSS- und JavaScript-Codes durch den Code-to-Code-Übersetzer Caja, eine Art "virtuellen IFrame". Dieses Tool soll verhindern, dass schädlicher Quellcode auf dem Rechner des Anwenders oder auf dem Server ausgeführt werden kann. Mit dieser Zwangsmaßnahme will der Konzern verhindern, dass die Entwickler die Schutzmechanismen manuell außer Kraft setzen können. Dazu bietet Y!OS noch einen Spamschutz für Nachrichten , Einladungen, Statusmeldungen und Anmeldeprozeduren.

CW-Kommentar: Yo Steve, Y!OS ist da

Mit rund 350 Millionen untereinander stark vernetzten Nutzern weltweit bietet Yahoo ein enormes Potenzial für das größte soziale Netzwerk aller Zeiten. Das Motto "Alles aus einer Hand" soll in den kommenden Monaten für immer mehr Teile des Web-Angebots gelten. Der Konzern werkelt zusehends eigenständig an einer von Nutzern und Entwicklern getriebenen Strategie für das Web 2.0, das man bisher eher etwas zu ausgeruht angegangen ist. Ob Aufziehmännchen Steve Ballmer wohl schon nervös an seinen Fingernägeln kaut? (sh)