Kompatibilität zu "Maestro" gewährleistet:

Daisy will auf Unix-Variante umstellen

19.07.1985

LONDON (CW) - Auf der Unix-Welle schwimmt jetzt auch die kalifornische Daisy Systems Corp.: Die Workstation-Produkte des Herstellers sollen künftig unter dem Betriebssystem "DNIX BSD 4.2" laufen, einer Weiterentwicklung der Berkeley-Version BSD 4.2.

Als erster Rechner, der mit dem neuen Produkt arbeitet, wurde auf der Design Automation Conference in Las Vegas die Concurrent Chipmaster Workstation angekündigt. "DNIX BSD 4.2" läßt sich auch auf Rechnern einsetzen, die auf dem Mikroprozessor 80286 von Intel basieren.

Der Concurrent Chipmaster Workstation liegt nach Angaben des Herstellers ein Konzept locker-gekuppelter Prozessoren zugrunde, von denen jeder seine eigene Unix-Kopie hat. Zwei Prozessortypen wurden bisher implementiert: zum einen der 80286 mit einem 80287-Koprozessor für Anwendungen, die auf die "Logician"-Workstations zugeschnitten sind. Zum anderen kommt der NatSemi 32032 als universeller Unix-Prozessor zum Einsatz. Jede CPU kann bis zu 16 MB Speicherkapazität haben, die Plattenoptionen werden mit mindestens 85 MB angegeben.

Wie der Londoner Informationsdienst "Computergram" berichtet, ist "DNIX" nicht nur kompatibel zum Daisy-Produkt "Maestro", sondern greift auch auf das verteilte Dateisystem des Betriebssystems zurück. An neuen Features sind virtuelle Speichererweiterungen geboten sowie ein Windowing, das eine simultane Bildschirmausgabe von Anwendungen beider CPUs erlaubt.

Daisy ist, so berichtet der Informationsdienst "Computergram", der erste Hersteller, der eine BSD-4.2-Variante auf dem IBM PC/AT implementiert. Dieser Rechner bildet die Basis für die "Logican"-Workstations.

Die Concurrent Chipmaster Workstation und das neue DNIX wurden bisher nur in den USA vorgestellt, sollen aber bald auch nach Europa kommen. Den Preis für die Workstation gibt der Hersteller mit 135 000 Dollar an.