CADCAM-Paket für den Fahrzeugbau

Daimler und Chrysler fertigen mit derselben Software

07.08.1998

Als heuer im Mai die Stuttgarter die Übernahme des US-Konzerns ankündigten, orakelten einige Analysten, daß die IT-Probleme die zu erwartenden Technologie- und Know-how-Synergien erheblich einschränken könnten. Diese Befürchtungen sind teilweise unbegründet.

Der deutsch-amerikanische Konzern will seinem Softwarehändler, der französischen Dassault Systemès, treu bleiben. Erst kürzlich gaben Daimler und die Franzosen bekannt, daß sie gemeinsam die CAD/CAM-Software "Catia" und einen Java-basierten Web-Browser namens "CAT-Web-Navigator" weiterentwickeln wollen. Daimler ist insbesondere an einer weitergehenden Automatisierung des Fahrzeugbaus, an Design- und an Simulationsfunktionen der Standardsoftware interessiert. Allein bei dem Stuttgarter Automobilkonzern sind rund 1600 Arbeitsplätze mit Catia installiert.

Als Daimler die Softwarefunktionen kritisierte, die das Generieren von Modellen für Fahrzeugoberflächen unterstützten, nahm Dassault die Anregungen auf. Nun will der schwäbische Hersteller von Nobelkarossen in diesem Bereich seine Eigenentwicklung "Syrko" bis Ende 1999 durch ein Catia-Modul ersetzen.