Stell dir vor, es gibt IT, und keiner blickt durch. Die Zahl der IT-unterstützten Geschäftsprozesse nimmt rapide zu. Mittlerweile existieren in der modernen Arbeitswelt kaum noch Bereiche, in die die IT noch nicht Einzug gehalten hat. Parallel dazu sorgte der 80er-Jahre-Trend zur Ablösung von Großrechnerarchitekturen durch Client-Server-Strukturen und der zur Jahrtausendwende losgetretene Internet-Boom für eine Dezentralisierung der Technik und des Know-hows. Die Folge war der allseits bekannte IT-Wildwuchs. Der ist nicht nur schlecht zu beherrschen, sondern vor allem teuer.
Neben der beliebten Konsolidierung von Rechenzentren galt bislang die Einführung von Enterprise-Application-Integration-(EAI-)Lösungen als wirksames Mittel, die aufgebauten Datensilos und Anwendungen zu strukturieren und miteinander zu verbinden. Dies führte allerdings in global agierenden Großunternehmen mit komplexen Strukturen häufig dazu, dass zahlreiche EAI-Systeme parallel aufgebaut wurden.
Abgestimmtes Produktportfolio statt Papiertiger
Versuche, die Vielfalt lediglich über unternehmensweit gültige Standardisierungsvorschriften in den Griff zu bekommen, sind in der Regel nicht von Erfolg gekrönt. "Standards niederzuschreiben und dann zu hoffen, dass sich jemand danach richtet, war uns zu wenig", erklärt Wilfried Reimann, Senior Manager Technology-Integration bei Daimler-Chrysler.