Cyberdog schnüffelt in Internet

24.05.1996

MÜNCHEN (CW) - Mit dem Internet-Browser "Cyberdog" hat Apple eine erste Anwendung für die objektorientierte Opendoc-Technik auf den Markt gebracht. Das Werkzeug unterscheidet sich von Konkurrenzprodukten wie Netscapes "Navigator" oder Suns "Hot Java" dadurch, daß es nicht eigentlich ein Programm, sondern ein Compound Document ist. Darin eingebunden sind ein E-Mail-System, eine Suchmaschine, eine kleine, als Notizbuch bezeichnete Datenbank für Netzadressen sowie der eigentliche Browser. Alle Komponenten zusammen belegen etwa 1 MB auf der Festplatte.

Im Umgang unterscheidet sich Cyberdog vor allem dadurch von den Angeboten der Mitbewerber, daß Dateien, Textstellen oder Bilder (gleichgültig welchen Formats) einfach durch Drag-and-drop auf den Desktop gezogen werden können. Außerdem läßt sich das Cyberdog-Dokument beliebig durch ein weiteres mitgeliefertes Tool, das einem Malprogramm ähnelt, um zusätzliche Funktionen erweitern. Die Apple-Software ist derzeit kostenlos (inklusive Opendoc) aus dem Internet abzurufen.