Studie von Accenture

Cyber-Angriffe haben sich mehr als verdoppelt

23.01.2019
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Marc Wilczek ist Autor zahlreicher Beiträge rund um die Themen digitale Transformation, Cloud Computing, Big Data und Security. Aktuell ist er Geschäftsführer beim IT-Sicherheitsanbieter Link11. Neben Managementstationen im Deutsche Telekom Konzern und bei CompuGroup Medical, leitete er zuvor unter anderem als Managing Director das Asiengeschäft beim IT-Sicherheitsexperten Sophos.

KI, Machine Learning und Verhaltensanalyse gelten als Schlüssel

Im Durchschnitt sagten die Befragten, dass ihre Cyber-Sicherheitsmaßnahmen nur zwei Drittel (67 Prozent) ihres Unternehmens schützen. Angriffe von außen bleiben zwar das Hauptproblem für Unternehmen. interne Bedrohungen und versehentlich veröffentlichte Informationen gehören jedoch auch zu den wichtigsten Gefahrenquellen mit der höchsten Häufigkeit und Auswirkung.

Um die Lücken in der Cyber-Sicherheitsarchitektur zu schließen, gelten Cyber-Bedrohungsanalysen und Sicherheitsüberwachung (jeweils 46 Prozent)als die wichtigsten Fähigkeiten. Die überragende Mehrheit der Befragten (83 Prozent) sieht in neuartigen Technologien wie KI, Machine Learning oder Deep Learning, Benutzerverhaltensanalyse und Blockchain den Schlüssel zur optimalen Sicherung des Unternehmens.

Fazit

Forcieren Unternehmen das digitale Geschäft, setzen sie sich unweigerlich auch höheren Cyber-Risiken und zunehmender IT-Abhängigkeit aus. IT-Landschaften verändern sich konstant. Immer mehr IT geht in die Cloud. Unternehmen arbeiten mit stetig wachsenden Datensilos und setzen auf digitale Plattformen, die zu neuen Einnahmequellen werden. Die Verfügbarkeit, Stabilität und Integrität von Diensten werden durch die fortschreitende Digitalisierung zwangsläufig wichtiger. Ausfälle, Pannen und Performance-Probleme stellen daher immer kritischere Risiken dar. Zwar können Unternehmen Cyber-Angriffe immer besser erkennen und bekämpfen, da sie aber in Summe zunehmen, ist weiterhin volle Aufmerksamkeit gefragt.

IT-Verantwortliche müssen ihre Unternehmen nicht nur vor externen Bedrohungen schützen, sondern auch interne Risiken durch vorsätzliches oder fahrlässiges Fehlverhalten minimieren. Kontinuierliche Schulungen und klare Anweisungen tragen dazu bei, das Bewusstsein der Mitarbeiter zu schärfen und sie zu sensibilisieren. Tools, die die technische Umsetzung und Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien gewährleisten, unterstützen dabei.

Grundsätzlich ist jedoch ein Umdenken nötig und das ist möglicherweise die größte Hürde im Kopf. Anstatt IT-Security als lästiges Übel oder Kostenfaktor zu betrachten, gilt es, sich im Kontext des digitalen Geschäftes von der Konkurrenz zu differenzieren. Hohe Sicherheitsstandards sollten als Wettbewerbsvorteil und Qualitätsmerkmal verstanden werden. Das Internet vergisst bekanntlich nichts und unter allen Umständen gilt es, Datenpannen zu vermeiden.