CW-Wert

10.01.1997

Die US-amerikanische Spionageabwehr National Counterintelligence Center (Nacic) hat jüngst eine bewegende Erkenntnis zum besten gegeben: Danach nutzen ausländische Geheimdienste das Internet als Vehikel, um amerikanische Firmen auszuspionieren. Ziel der hinterhältigen Attacken seien insbesondere Rüstungskonzerne und Unternehmen, die sich mit Informationstechnologien beschäftigen. Auch Computer- und Softwarehersteller hätten die fremdländischen Schlapphüte im Visier.

Interessant an dieser Meldung ist zum einen, daß die Cyber-Dunkelmänner, glaubt man der Nacic, vor allem im Asiatischen und Arabischen angesiedelt, aber auch bei befreundeten Nationen wie Israel oder etwa Frankreich zu suchen sind.

Der Amerikaner an sich hingegen - das haben wir auch nicht anders erwartet - scheint solch frevlerische Tat zu scheuen.

Ans Herz geht zum anderen die Schilderung der raffinierten Methoden, mit denen die unamerikanischen Maulwürfe sich in das Vertrauen von US-Bürgern einschleichen: Da wanzen sich doch diese häufig als "Studenten" und "Unternehmensberater" getarnten miesen Spitzel unter Vortäuschung eines angeblich "gemeinsamen kulturellen Interesses" an Geheimnisträger an, um höchstvertrauliches Material einzuverlangen - das sie angeblich auch postwendend bekommen.

Fazit der Nacic: Das Internet muß scharfen Regulierungen unterworfen werden. Wir fragen: Wer schützt uns eigentlich vor Organisationen wie der Nacic?