CW-TV: Navigationssysteme im Praxistest

09.02.2007
Vor allem beim Bedienkomfort offenbarten die digitalen Fährtensucher "Navigon TS 6000 T" sowie die Kombi aus dem Internet-Tablet " Nokia 770" plus Navigationssoftware "Navicore" vereinzelt Schwächen.

Die Hersteller von mobilen Navigationssystemen locken ihre Kunden mit immer neuen Features und Zusatzfunktionen. Wie einfach und komfortabel sich die Geräte bedienen lassen, testete die COMPUTERWOCHE mit dem Mobile Navigator TS 6000 T von Navigon sowie einer Kombi aus Nokias Internet-Tablet 770 mit der Navigationssoftware Navicore. Der Test-Parcour führte vom Münchner Süden nach Großdingharting in den Blumenweg Nummer 1.

Vorweg: Beide Systeme haben den Weg gefunden, allerdings mit der einen oder anderen Schwierigkeit. Während das Navigon-Gerät Großdingharting auf Anhieb in seiner Datenbank fand, streikte die Nokia-Navicore-Kombi und lieferte kein Ergebnis auf die Sucheingabe. Erst unter Straßlach-Großdingharting wurde das System fündig.

Die COMPUTERWOCHE-Redakteure Jürgen Hill und Martin Bayer nehmen die navigationssysteme von Navigon und Nokia unter die Lupe (Video, ca. 9 Minuten).
Die COMPUTERWOCHE-Redakteure Jürgen Hill und Martin Bayer nehmen die navigationssysteme von Navigon und Nokia unter die Lupe (Video, ca. 9 Minuten).

Positiv fiel das größere Display von Nokia auf. Angaben wie beispielsweise die Entfernung bis zur nächsten Richtungsänderung waren hier besser abzulesen. Das Navigon-System bietet zwar die gleichen Funktionen, jedoch waren die entsprechenden Informationen auf dem kleineren Display schwerer zu erkennen. Dafür bot die Navigon-Anzeige generell eine hellere und damit bessere Qualität. Das Bild des 770er von Nokia war dunkler und damit vor allem bei Sonneneinstrahlung nur mit Mühe abzulesen. Neben der optischen Anzeige bieten beide Geräte jedoch auch akustische Informationen zur Route, wobei sich das Navigon-System einen Tick freundlicher anhörte.

Die Menüführung stellte sich bei beiden Geräten als einfach und weitestgehend selbsterklärend dar. Darüber hinaus bietet der TS 6000 dem Fahrer zusätzliche Verkehrsinformationen wie beispielsweise die aktuell zulässige Höchstgeschwindigkeit. Wird diese überschritten, warnt das System den Fahrer mit einem kurzen, aber eindringlichen "Achtung". Wer die ständigen Warnungen verzichten will, kann die Warnfunktion deaktivieren beziehungsweise das Gerät stumm schalten.

Wer sich für das Nokia 770 inklusive der Navicore-Software interessiert, muss mit einem Preis von 490 Euro rechnen, erhält dafür aber noch ein Internet-Tablet zum Surfen auf der Couch (siehe auch: Der Mini-PC für unterwegs). Das Navigon-System kommt auf etwa 250 bis 350 Euro, je nachdem ob dem Anwender die Karte für Deutschland, Österreich und die Schweiz reicht, oder ob eine Speicherkarte für ganz Europa benötigt wird. (ba)