CW-TICKER

19.08.2008

Datenmissbrauch weitet sich aus:

Der Skandal um illegal gehandelte Kundendaten wird allmählich brisant. Berichten zufolge soll sich ein Call-Center in Bremerhaven Zugriff auf Datenbanken der Telekom verschafft und Datensätze verkauft haben. Zuvor waren der Verbraucherzentrale in einem Scheingeschäft vier Millionen Datensätze mit Kontonummern offeriert worden. Daten- und Verbraucherschützer sowie die Polizei forderten schärfere Sanktionen und die Initiative des Gesetzgebers.

Telekom konsolidiert Call-Center:

Medienberichten zufolge will die Deutsche Telekom die Hälfte ihrer Call-Center schließen und Ressourcen zu größeren Standorten zusammenfassen, da sich kleinere Service-Center nicht rentieren würden. Beobachter rechnen mit einem Stellenabbau; in dem Bereich arbeiten derzeit 18 000 Mitarbeiter in 60 Einrichtungen. Laut Telekom wird jedem Mitarbeiter ein gleichwertiger Arbeitsplatz angeboten.

ISO macht den Weg frei für OOXML:

Die Standardisierungsgremien ISO und IEC haben Einsprüche gegen die ISO-Zertifizierung von Microsofts Dokumentenformat Office Open XML (OOXML) zurückgewiesen. Brasilien, Indien, Südafrika und Venezuela hatten gegen die ISO-Standardisierung Einspruch eingelegt. Für Aufsehen hatten Berichte über Unregelmäßigkeiten beim Standardisierungsprozess gesorgt. Der Weg für die Veröffentlichung des Standards DIS 290500 ist nun frei.

USB 3.0 mit Superspeed:

Intel hat den Entwurf einer Spezifikation zur Schnittstelle USB 3.0 veröffentlicht, über die Daten künftig mit "Superspeed" in die Peripherie übertragen werden sollen. Geplant sind bis zu 5 Gbit/s, die Technik könnte bereits im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Zur Präsentation holte Intel den Rivalen AMD mit ins Boot, der seine Unterstützung signalisierte. AMD hatte Spekulationen zufolge eigentlich einen konkurrierenden Entwurf vorlegen wollen.

AMD verkauft Maschinen nach Russland:

Der finanziell angeschlagene Chiphersteller AMD hat Maschinen und Anlagen seiner Dresdner Produktionsstätte "Fab 30" an mehrere Firmen, darunter einen russischen Elektronikkonzern, verkauft. Hintergrund sei die Umstellung der Fabrik von der 200- auf die 300-Millimeter-Wafer-Technologie, sagte eine AMD-Sprecherin. Aus der Fab 30 werde dann die Fab 38. Die zweite AMD-Fabrik in Dresden, Fab 36, produziert bereits Chips auf 300 Millimeter großen Wafern.

Optimistische Mainframe-Anwender:

Die Mainframes erleben derzeit eine kleine Renaissance. Auch sind ihre Anwender zuversichtlich, was die Zukunft der Großrechner betrifft. Laut einer vom Softwarehersteller BMC in Auftrag gegebenen Studie hat der Optimismus von 1100 befragten Mainframe-Nutzern den höchsten Stand seit drei Jahren erreicht.