CW-Ranking: Die Top-IT-Vorstände im März 2007

02.05.2007

Bernd Bischoff über die Pläne von Fujitsu-Siemens

Auf dem fünften Platz des COMPUTERWOCHE-Index fand sich in diesem Monat Bernd Bischoff wieder. Der Chef des Gemeinschaftsunternehmens Fujitsu-Siemens gab im März auf der CeBIT einen allgemeinen Statusbericht zu seinem Unternehmen. So sei der Gewinn von Europas größtem Computerhersteller wegen hoher Restrukturierungskosten wie erwartet zurückgegangen. Vor allem die Kosten für den Personalabbau bei der von Siemens übernommenen Computer-Wartungssparte PRS drückten den Gewinn vor Steuern in dem am 31. März endenden Geschäftsjahr 2006/07 auf voraussichtlich 85 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor stand noch ein Vorsteuergewinn von 121 Mio. Euro zu Buche. Trotz eines Umsatzanstiegs um 400 Millionen auf sieben Milliarden Euro klagte Bernd Bischoff über schlechte Zeiten in der Computerbranche: "2006 war kein gutes Jahr für IT in Westeuropa." Obwohl die Geschäfte im Mittleren Osten und in Osteuropa etwas besser liefen, hätten ein Nachfrageeinbruch zur Zeit der Fußball-Weltmeisterschaft und ein Preiskampf von etwa 20 Prozent seinem Haus zu schaffen gemacht. Bischoff sprach aber auch von Plänen, die Fertigung seiner Desktop-PCs nach Osteuropa auszulagern. Andere PC-Hersteller machten dies schon erfolgreich vor. Auf Dauer könne man in Deutschland eher hochpreisige Geräte produzieren. Höherwertige Produkte wie Server wolle man dann aber in Zukunft in Deutschland herstellen, wofür man allerdings qualifizierte Arbeitskräfte benötigte. Auch die Software-Entwicklung bliebe – auch längerfristig betrachtet – in Deutschland. Für das im April beginnende neue Geschäftsjahr äußerte sich der Manager verhalten optimistisch. "Wir wollen schon über sieben Milliarden Euro Umsatz rauskommen." Den Nachfrageschub durch das neue Microsoft-Betriebssystem Windows Vista habe Fujitsu-Siemens dabei eingeplant.